3.000 kaputte Betonschwellen - RE6 verkehrt mit Einschränkungen zwischen Neuruppin und Wittenberge

Do 27.04.23 | 18:29 Uhr
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Ein Zug der Bauart Coradia LINT 41 vom Prignitz-Express fährt am 02.11.2016 in Neuruppin (Brandenburg) in den Bahnhof (Quelle: dpa/Bernd Settnik)
Audio: Antenne Brandenburg | 27.04.2023 | Björn Haase-Wendt | Bild: dpa/Bernd Settnik

Im Nordwesten Brandenburgs gibt es erneut Einschränkungen im Bahnverkehr, betroffen ist der RE 6, der sogenannte "Prignitz-Express". Er verkehrt seit Donnerstag zwischen Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) und Wittenberge (Prignitz) nur noch um Zwei-Stunden-Takt. Das teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn dem rbb mit.

Züge fahren mit reduzierter Geschwindigkeit

Grund seien rund 3.000 beschädigte Betonschwellen zwischen Neuruppin und Dossow. Die Schäden wurden bei einer planmäßigen Inspektion festgestellt. Auf dem gut drei Kilometer langen Abschnitt wurde aus Sicherheitsgründen das Tempolimit für die Züge auf 20 km/h beschränkt, so die Bahn.

Durch die deutlich längere Fahrzeit sei nur noch ein verlässlicher Zugbetrieb im Zwei-Stunden-Takt möglich.

Verbindung zwischen Neuruppin und Berlin nicht betroffen

Die Bahn arbeite nach eigenen Angaben an der Beschaffung der neuen Schwellen. Wann die Reparatur erfolge, könne nach jetzigem Stand aber noch nicht abgeschätzt werden.

Zwischen Neuruppin und Berlin bleibt laut der Bahn aber der stündliche Takt beim RE6 erhalten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.04.2023, 17:00 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    >"Tja man merkt es auch zwischen kremmen-und beetz das Dieselteil ist zu schwer für die Strecke ..Stromzüge sind besser."
    Spaßige Feststellung... Diese Strecke ist auch für Güterzüge ausgelegt. Die sind viel viel schwerer als die Leichtverbrennungstriebwagen, die dort lang rollen. Elektrotriebzüge sind auch nicht unbedingt leichter als diese Dieseltriebzüge.

  2. 9.

    Tja man merkt es auch zwischen kremmen-und beetz das Dieselteil ist zu schwer für die Strecke ..Stromzüge sind besser.
    Mir ist es aufgefallen als der Zug ungewöhnlich im Expresstempo die Tage von Wittenberge nach Neuruppin fuhr bei dosso, weil der Zug ne weitere Fliehkraft als sonst hätte.

  3. 8.

    >"Die DB Netz AG hat Infrastruktur zurückgebaut, teilweise stillgelegt, Strecken und Bauwerke verrotten lassen"
    Da muss man auch relativieren: Das war politischer Wille seinerzeit. Die Bahn AG sollte alles abstoßen, was irgendwie nach Kosten riecht, um für die Börse fit zu sein. Sie erinnern sich? ;-) Das mit der Börse hat sich erledigt. Zu knappern an den Jahrzehnte langen Sparzielen hat die Bahninfrastruktur heute massig. Und es muss mit viel Aufwand auch wieder das aufgebaut werden, was in den letzten 30 Jahre abgerissen wurde, wie z.B. Ausweichstellen, Überholgleise usw.

  4. 7.

    Lol. Nimmt der DB Netz AG die Macht über die Infrastruktur weg. Die DB Netz AG hat Infrastruktur zurückgebaut, teilweise stillgelegt, Strecken und Bauwerke verrotten lassen. Komisch, dass Langsamfahrstrecken und Sperrungen im Straßenverkehr nicht so spontan kommen. Hier werden die Bauwerke scheinbar besser kontrolliert und instand gesetzt. Es macht den Eindruck als wenn die DB Netz nur damit zu tun, die übrig gebliebene Intrastruktur irgendwie betriebsbereit zu halten u. Konzerngewinne zu machen

  5. 6.

    Bei 60cm Abstand sind das grob die Hälfte. Und das fällt erst jetzt auf?
    @RBB: Können Sie ermitteln, wann die letzte Kontrolle war und wieviele Schwellen da schon kaputt waren?

  6. 5.

    Ich war live dabei. Das kam für die Deutsche Bahn AG wie immer total überraschend am Mittwoch mit der Schadensmeldung. ;-)

  7. 4.

    Schade das die Fahrgäste in Neuruppin West z. Teil 2h auf den Schienenersatzverkehr warten mussten. Und niemand der Vbb/DB Mitarbeiter eine Auskunft eben konnte

  8. 3.

    Aus diesem Grund wird aus Sicherheitsgründen auf diesem Streckenabschnitt erstmal die Geschwindigkeit reduziert. Bahnfachleute sprechen hier von einer LA Stelle.

  9. 2.

    Traurig, wenn man die Toten von Garmisch-Partenkirchen, wo scheinbar aufgrund einer schlecht gewarteten Strecke, Leute verletzt und teilweise gestorben waren.

  10. 1.

    "Grund seien rund 3.000 beschädigte Betonschwellen zwischen Neuruppin und Dossow.2
    Ich hab da gerade ein Déjà-vu... mit den Reichsbahnschwellen zum Ende der DDR zwischen Beetz-Sommerfeld und Kremmen... Da gabs auch schon "Betonkrebs" und rasende 30 km/h. Haben se bei der Renovierung dieser Strecke Ende der 1990er Jahre noch alte DDR-Schwellen verbaut?

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