Großer Wentowsee (Oberhavel)
Am Großen Wentowsee im Landkreis Oberhavel hat die Polizei am Dienstag weiter nach zwei vermissten Männern gesucht. Die Männer werden seit Donnerstagnacht vermisst.
Dabei setzte die Polizei nun auch Taucher und zwei spezielle Spürhunde ein, wie ein Sprecher am Dienstag in Neuruppin sagte. Die belgischen Schäferhunde seien spezielle Leichenspürhunde, trainiert darauf, Menschen im Wasser aufzuspüren. Sie wurden von der Polizei Sachsen-Anhalt angefordert, Brandenburg hat keine eigenen derart trainierten Polizeihunde. "Der Hund befindet sich dann auf einem Boot ziemlich dicht über der Wasseroberfläche. Man fährt mit dem Hund in einem gewissen Raster über das Wasser und wenn er anschlägt, könnte es sich dort um einen Verdachtsfall handeln", sagte Matthias Krüger von der Wasserschutzpolizei am Dienstag dem rbb.
Die vier eingesetzten Taucher suchten am Dienstag stundenlang abwechselnd in dem großen und extrem trüben See, ohne Erfolg. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Boote der Wasserschutzpolizei und ein Hubschrauber im Einsatz.
Auch Familie und Freunde, die in engem Kontakt mit der Polizei stünden, starteten Suchaktionen nach dem 21-Jährigen aus der Region und seinem ebenfalls 21 Jahre alten Begleiter. In sozialen Medien wurden Zeugen gebeten, sich zu melden. An ihren Wohnorten waren die vermissten Männer bisher nicht aufgetaucht. Die Anteilnahme sei groß, sagte der Zehdenicker Bürgermeister Lucas Halle. "Die Hoffnung schwindet nicht, aber man setzt sich natürlich mit verschiedenen Szenarien auseinander. Dementsprechend bemerkt man in der gesamten städtischen Gemeinschaft eine große Anspannung", sagte Halle dem rbb.
Die beiden Männer hatten am Himmelfahrtstag gemeinsam mit Freunden in Zabelsdorf, einem Ortsteil von Zehdenick, gefeiert. Die Polizei geht laut einer Sprecherin davon aus, dass sich die beiden in der Nacht zum Freitag zum See begeben haben, um dort baden zu gehen. Am Großen Wentowsee fand die Polizei die Jacke und Bauchtasche eines Vermissten. Polizisten sowie rund 150 Freiwillige suchten mit Drohnen, Spürhunden, Sonar und Hubschraubern den See am Wochenende mehrfach ab.
Die beiden Spürhunde schlugen am Dienstag zwar an manchen Stellen an, die Taucher fanden dort aber nichts. Am Mittwoch werden sie weiter suchen. Sollte es keine neuen Hinweise geben, werde die aktive Suche aber wohl in den kommenden Tagen heruntergefahren, hieß es.
Sendung: Antenne Brandenburg, 23.05.2023, 12:30 Uhr
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