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Audio: Antenne Brandenburg | 22.02.2021 | O-Ton Nonnemacher | Quelle: dpa/Patrick Pleul

Online-Terminvergabe geplant

Brandenburg will Corona-Impfungen beschleunigen

Weil mehr Impfdosen geliefert werden, können sich in Brandenburg demnächst auch chronisch Kranke unter 65 Jahren impfen lassen, Lehrer und Kita-Beschäftigte sollen bald folgen. Ein Online-System und Sonderrufnummern sollen mehr Tempo bringen.

Die Corona-Impfungen in Brandenburg sollen angesichts von mehr geliefertem und angekündigtem Impfstoff deutlich gesteigert werden. "Das Impfen muss in Brandenburg und auch in ganz Deutschland mehr Fahrt aufnehmen", sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montag in Potsdam. Mit den Impfstoffen sollen jetzt parallel Menschen der ersten und zweiten Priorisierungsgruppe geimpft werden.

Wer unter 65 Jahre alt ist und eine schwere Erkrankung der Lunge, Niere oder Psyche hat oder Diabetiker ist, soll über eine spezielle Telefonnummer einen vorzeitigen Impftermin bekommen können. Sie benötigen als Nachweis für die Impfberechtigung ein ärztliches Zeugnis. Die Nummer und die Voraussetzungen für einen Impftermin sind auf der Internetseite brandenburg-impft.de zu finden. Die über 80-Jährigen werden mit einem Brief über ihr Impfangebot informiert.

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Online-Terminvergabe ab Ende der Woche

Geplant ist in Brandenburg eine Online-Terminvergabe unter www.impfterminservice.de ab Ende dieser Woche. Geplant sei, täglich ein begrenztes Kontingent an freien Terminen für die Online-Buchung zur Verfügung zu stellen, so das Gesundheitsministerium. Damit werde die Terminvergabe ergänzt.

Außerdem sollen alle über 80-Jährigen, die noch nicht geimpft sind, ab dieser Woche Post mit Infos erhalten, wie sie über eine Sonderrufnummer einen Impftermin ausmachen können. Ab dieser Woche sollen auch alle Nachholtermine für rund 9.000 über 80-Jährige feststehen, deren Termin zunächst abgesagt worden war. Von ihnen hätten bereits 85 Prozent neue Impftermine, so das Gesundheitsministerium. Ab März startet zudem ein Modellversuch für das Impfen in Arztpraxen.

Quelle: rbb|24

Impfstart mit Astrazeneca zunächst "enttäuschend"

Auch das Lehrpersonal von Grund- und Förderschulen sowie das Kitapersonal soll in der Impfreihenfolge von der dritten in die zweite Gruppe vorrücken. Sobald sie in der Priorisierung vorgezogen werden, können auch sie ein Impfangebot erhalten.

Die Gesundheitsministerin wies Vorbehalte gegen das Präparat von Astrazeneca zurück. "Es sind keine ernsten bedrohlichen Nebenwirkungen zu verzeichnen", sagte sie. Laut Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft war der Impfstart damit zunächst enttäuschend, nun steigt die Nachfrage. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat den Impfstoff von Astrazeneca nur für Menschen unter 65 empfohlen, weil für ältere Personen Daten fehlen.

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Ab Montag

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Auch Berlin öffnet Zentren für weitere Personengruppen

Auch in Berlin sollen Impfungen mehr Fahrt aufnehmen, indem die Impfzentren für weitere Personengruppen geöffnet werden. Ab Montag stünden 12.000 Termine für Berliner Polizeikräfte bereit, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD). Für sie sei der Impfstoff von Astrazeneca vorgesehen.

Zudem sollen auch chronisch Kranke im Alter von über 65 Jahren zeitnah geimpft werden können. Sobald Betroffene ein entsprechendes Attest hätten, könnten sie sich bei der Berliner Impf-Hotline einen Impftermin besorgen, sagte Kalayci in dem Interview. Ihr Sprecher ergänzte, das genaue Verfahren für die Terminvergabe solle im Laufe des Montags festgelegt werden.

Sendung: Brandenburg aktuell, 22.02.2021, 19:30 Uhr

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