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Audio: Inforadio | 19.03.2021 | Dilek Kalayci | Quelle: imago images/R. Müller

Angaben der Gesundheitssenatorin

Astrazeneca-Termine in Berlin können unbürokratisch nachgeholt werden

Drei Tage lang durfte das Vakzin von Astrazeneca auch in Berlin nicht verimpft werden. Ab sofort ist das wieder möglich. Abgesagte Termine können nachgeholt werden - im Impfzentrum Tempelhof jetzt auch vormittags.

Nach dem grünen Licht der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA für Astrazeneca wird der Impfstoff ab sofort wieder in Berlin verimpft werden. Das teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Freitagmorgen im rbb-Inforadio mit. Personen, deren Astrazeneca-Impftermine in den vergangenen Tagen abgesagt worden seien, könnten diese ab sofort nachholen: "Ja, die können kommen, auch ohne neuen Termin. Am Wochenende arbeiten wir auch länger", erklärte Kalayci. “Wir haben uns vorbereitet - ich habe sehr darauf gehofft, dass der Start heute wieder kommt", sagte sie.

Zur Wiederaufnahme der Astrazeneca-Impfungen werden die Öffnungszeiten des Impfzentrums Tempelhof erweitert. Ab Samstag (20. März) ist das Impfzentrum am ehemaligen Flughafen täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Bislang waren dort nur zwischen 14:00 und 18:00 Uhr Impfungen möglich.

Der Leiter des Impfzentrums Tegel, DRK-Landeschef Mario Czaja, geht von einer reibungslosen Wiederaufnahme der Astrazeneca-Impfungen aus. "Wir sind zuversichtlich, dass wir das aufholen können, was in den vergangenen Tagen liegengeblieben ist. An beiden Standorten in Tegel und Tempelhof haben wir Kapazitäten für jeweils mehr als 3.000 Menschen. Insofern sind auch zuzüglich zu den ohnenhin gebuchten Terminen Kapazitäten vorhanden. Wenn nötig werden wir auch länger arbeiten, als das bisher vorgesehen war", sagte Czaja am Freitag dem rbb-Sender Radioeins.

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Bei Terminierungen "noch richtig viel Luft"

Verimpft wird das Vakzin von Astrazeneca auch weiterhin in den Impfzentren in Tegel und Tempelhof sowie in vereinzelten Arztpraxen. Auch Gesundheitssenatorin Kalayci betonte im Inforadio-Interview, dass dort noch genügend Kapazitäten vorhanden seien: "Wir haben noch richtig viel Luft bei den Terminierungen für Astrazeneca. Ich hoffe, dass alle Impfberechtigten jetzt Termine buchen - und das sind nicht wenige, da gibt es immer noch viele Pflegekräfte, Ärzte, Erzieherinnen, Lehrer, über 70-Jährige - bitte Termine buchen!."

Kalayci warb erneut für den Impfstoff, der "insbesondere in Deutschland einen sehr schwierigen Start" gehabt habe. Die neue Einschätzung der EMA habe aber auch mehr Vertrauen geschaffen, "die Wirkung des Impfstoffs ist sehr hoch, schon nach der ersten Impfung", so Kalayci.

Die EMA hatte am Donnerstag entschieden, dass Astrazeneca weiter verwendet werden darf - allerdings unter Berücksichtigung neuer Warnhinweise, die in neue Beipackzettel aufgenommen werden müssten. Wegen mehrerer Fälle von Blutgerinnseln in Zusammenhang mit Astrazeneca-Impfungen war das Vakzin erneut untersucht worden. Der Nutzen des Impfstoffs sei letztlich größer als die Risiken, so die Einschätzung der Experten.

Verimpft wird das Vakzin von Astrazeneca auch weiterhin in den Impfzentren in Tegel und Tempelhof sowie in vereinzelten Arztpraxen. “Wir haben noch richtig viel Luft bei den Terminierungen für Atsrazeneca. Ich hoffe, dass alle Impfberechtigten jetzt Termine buchen - und das sind nicht wenige, da gibt es immer noch viele Pflegekräfte, Ärzte, Erzieherinnen, Lehrer, über 70-Jährige – bitte Termine buchen!“, so Kalayci. Sie warb erneut für den Impfstoff, der insbesondere in Deutschland “einen sehr schwierigen Start“ gehabt habe. Die neue Einschätzung der EMA habe aber auch mehr Vertrauen geschaffen, “die Wirkung des Impfstoffs ist sehr hoch, schon nach der ersten Impfung“, so Kalayci.

 

Verimpft wird das Vakzin von Astrazeneca auch weiterhin in den Impfzentren in Tegel und Tempelhof sowie in vereinzelten Arztpraxen. “Wir haben noch richtig viel Luft bei den Terminierungen für Atsrazeneca. Ich hoffe, dass alle Impfberechtigten jetzt Termine buchen - und das sind nicht wenige, da gibt es immer noch viele Pflegekräfte, Ärzte, Erzieherinnen, Lehrer, über 70-Jährige – bitte Termine buchen!“, so Kalayci. Sie warb erneut für den Impfstoff, der insbesondere in Deutschland “einen sehr schwierigen Start“ gehabt habe. Die neue Einschätzung der EMA habe aber auch mehr Vertrauen geschaffen, “die Wirkung des Impfstoffs ist sehr hoch, schon nach der ersten Impfung“, so Kalayci.

Kalayci sieht keine Bremswirkung durch Astrazeneca-Stillstand

Die Auflage der neuen Warnhinweise seien derweil für eine schnelle Fortsetzung der Impfungen kein Problem, erklärte Kalayci im Inforadio: "Das ist keine Einschränkung, sondern was ganz Normales, berichten mir die Experten, mit denen ich mich austausche. Es ist Kerngeschäft von Ärzten, dass sie darauf hinweisen. Das Bundesgesundheitsministerium hat versprochen, dass alle Ärzte in Berlin schnell Informationen bekommen. Die Aufklärungsbögen werden jetzt aktualisiert, wir haben trotzdem mit den Impfungen begonnen. Ärzte müssen jetzt eben vorerst handschriftlich und mündlich auf die Risiken hinweisen", so Kalayci weiter.

Auch für die Pläne, im April den Astrazeneca-Impfstoff in Praxen einzusetzen, bedeute der mehrtägige Stillstand keine Nachteile, meint die Gesundheitssenatorin. Sie fordert von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), hier Druck zu machen und einen schnellen Beginn von Impfungen in Artpraxen zu ermöglichen. "Schon Anfang April muss es möglich sein, dass Ärzte den Impfstoff direkt bei Apotheken bestellen und die Impfstoffe vom Bund beschafft werden. Ich will ein solches Regelsystem schon Anfang April - und nicht erst Mitte April, auch wenn die Impfstoffdosen erstmal nicht da sind. Sobald da eine Steigerung da ist, soll die erstmal in Praxen gehen", so Kalayci.

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Wichtige Hinweise für Betroffene

Laut der Berliner Gesundheitsverwaltung [berlin.de] wird der Neustart mit dem Impfstoff von Astrazeneca in den Zentren Tegel und Tempelhof wie folgt organisiert:

Die in der Zukunft liegenden Termine, die am vergangenen Montag abgesagt wurden, werden wieder eingesetzt. Dazu werden die Impfberechtigten per Mail und SMS kontaktiert, soweit die Kontaktdaten hinterlegt sind. Auch wenn sie keine Nachricht erhalten, können sie ohne Kontakt zur Hotline direkt zum ursprünglich vereinbarten Termin im Impfzentrum Tegel oder Tempelhof erscheinen.

Impfberechtigte, deren Termin durch den Impfstopp zwischen Montagnachmittag und Donnerstag nicht zustande gekommen ist, können diesen Samstag und Sonntag ohne Termin direkt zu den Öffnungszeiten in das ursprünglich für sie gebuchte Impfzentrum Tegel (9-18 Uhr) oder Tempelhof (9-18 Uhr) kommen. Sie müssen alle nötigen Unterlagen mitbringen. Sie können ihren ausgefallenen Termin aber auch ganztägig an einem beliebigen Werktag der kommenden Woche nachholen, indem sie sich bei der Impfhotline melden und einen Termin vereinbaren. Bei Fragen steht die Impf-Hotline unter 030/9028-2200 zur Verfügung.

Sendung: Inforadio, 19.03.2021, 7:05 Uhr

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