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Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 04.04.2023 | Markus Reher | Quelle: imago images/Rainer Keuenhof

Klagen gegen Pestizid eingereicht

Glyphosatverbot könnte jeden zweiten Brandenburger Acker betreffen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Verbraucherorganisation Foodwatch wollen verhindern, dass Bauern in Deutschland weiter das umstrittene Pestizid Glyphosat auf ihren Feldern einsetzen.

Sie haben deshalb am Dienstag beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit Widerspruch gegen die Zulassung von fünf Glyphosathaltigen Pestiziden eingelegt. Wie Foodwatch mitteilte, werden solche Pestizide in Brandenburg auf mehr als der Hälfte der Ackerflächen eingesetzt.

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Glyphosat dient etwa dazu, Unkraut auf Äckern zu bekämpfen. Allerdings steht das Pflanzenschutzmittel im Verdacht, schädlich für Menschen und Tiere zu sein. In privaten Gärten darf es deshalb nicht mehr eingesetzt werden. Auch die EU will die Zulassung deshalb zum Ende des Jahres auslaufen lassen.

"Wir vertrauen überhaupt nicht darauf, dass Glyphosat Ende des Jahres vom Markt verschwindet", sagt Annemarie Botzki von Foodwatch, "Deshalb klagen wir zusätzlich, um da Druck reinzubringen."

Marco Hintze, Präsident des Brandenburger Bauernbundes, ist anderer Meinung. "Wenn wir diese Pflanzenschutzmittel nicht mehr anwenden dürfen, müssen wir damit rechnen, dass sich die Ernten halbieren", sagt der Landwirt. "Ich freue mich nicht Glyphosat einzusetzen, aber wir brauchen das als Notfall-Lösung."

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 04.04.2023, 19:30 Uhr

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