Soziale Teilhabe -
In Berlin soll bei künftigen Neubauprojekten die Schaffung von Stadtteilzentren und Nachbarschaftstreffpunkten verpflichtend werden. Das hat der Senat am Dienstag mitgeteilt.
Hier solle künftig die Ausstattung der Stadtteile ähnlich gesichert werden wie bei der Versorgungung mit Schul- und Kitaplätzen. Demnach sollen die Bezirke neue Vorgaben erhalten: Pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner muss dann eine bestimmte Fläche an Stadtteilzentren oder Nachbarschaftstreffpunkten vorgehalten werden. In sozial benachteiligten Stadtteilen soll der Anteil höher liegen.
Künftig dann 48 statt der bislang 36 Stadtteilzentren
Neben den 36 bestehenden Treffpunkten und Zentren sind zwölf weitere Einrichtungen derzeit in Planung. Dem Programm stehen in diesem Jahr etwas mehr als 16 Millionen Euro zur Verfügung. Gespart werden soll in diesem Bereich laut Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) nicht - trotz der Sparvorgaben der Finanzverwaltung, aufgrund der angespannten Haushaltslage.
Kiziltepe betonte, dass neue Stadtteilzentren vor allem dort entstehen sollen, wo zuletzt rechtsextremistische Tendenzen erstarkt sind. Die Einrichtungen seien wichtige Einrichtungen zur Stärkung der Demokratie, so Kiziltepe.
Im vergangenen Jahr zählten die Stadtteilzentren in Berlin laut Sozialverwaltung 1,8 Millionen Besuche. Es habe rund 3.000 Veranstaltungen und rund 130.000 Beratungen gegeben.
Sendung: rbb 88.8, 05.03.2024, 15 Uhr