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Video: Brandenburg aktuell | 01.03.20201 | Quelle: dpa/Ludìk Peøina

Corona-Regeln

Gartenmärkte in Brandenburg dürfen jetzt wieder öffnen

In der Pandemie geht Brandenburg seinen eigenen Weg – und erlaubt, dass ab Montag nicht nur Friseure, sondern auch Gärtnereien und Blumenläden wieder öffnen dürfen. In Berlin müssen diese indes geschlossen bleiben. Der Handelsverband hat dafür wenig Verständnis.

Mit Auflagen können Baumschulen, Gärtnereien und Blumengeschäfte ab Montag in Brandenburg öffnen. Auch Friseure stehen dann - wie in anderen Bundesländern auch - wieder für die Kunden bereit. Die sechste SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung wurde vorher vom Kabinett entsprechend geändert.

In Baumschulen, Gartenfachmärkten, Gärtnereien und Floristikgeschäften müsse die Verkaufsfläche überwiegend unter freiem Himmel liegen, heißt es in der Verordnung. Verkaufsflächen, die sich in geschlossenen Räumen befinden, müssen weniger als 50 Prozent der Gesamtverkaufsfläche betragen.

Hintergrund

Müller rechnet dennoch mit Lockerungen

Gartenfachmärkte bleiben in Berlin vorerst geschlossen

Noch kein konkreter Zeitplan für weitere Öffnungsschritte

Baufachmärkte bleiben für den allgemeinen Publikumsverkehr grundsätzlich geschlossen - jedoch dürfen angeschlossene Gartencenter im Freien vollständig öffnen. Blumenläden müssen mehr als 50 Prozent ihrer Verkaufsflächen unter freiem Himmel haben.

Individuelle Hygienekonzepte zur Einhaltung des Abstandsgebots müssen vorgelegt werden. Kunden sind verpflichtet, eine medizinische Maske zu tragen, beim Personal ist eine Mund-Nasen-Bedeckung vorgeschrieben. Friseure müssen die Daten der Kunden erfassen, um Kontakte nachzuverfolgen.

Einen konkreten Zeitplan für weitere Öffnungsschritte gibt es in Brandenburg noch nicht. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) legte aber einen Stufenplan vor, den er bei der nächsten Bund-Länder-Runde am 3. März einbringen will. "Aus Brandenburger Sicht sollte in diesem Sinne dem Einzelhandel, den Museen, den Ausstellungen, dem Sport im Außenbereich, den Veranstaltungen unter freiem Himmel eine Perspektive möglichst noch vor Ostern gegeben werden", sagte Woidke dazu in der vergangenen Woche. Das sei aber abhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen und dem weiteren Impfen. Auch solle weiter Abstand gehalten werden, Masken sollten wo nötig getragen werden.

Handelsverband: "Berlin legt sich selbst Ketten an"

In Berlin müssen indes die Gartenmärkte geschlossen bleiben. Dort ist nur ein Abholen nach telefonischer Bestellung möglich. Der Handel hat dafür kein Verständnis. "Es ist absolut nicht nachvollziehbar, dass sich Berlin selbst Ketten anlegt", sagte Nils Busch-Petersen, der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg der Deutschen Presse-Agentur. Pflanzen würden überwiegend im Freien verkauft, das Infektionsrisiko im Handel sei gering. Es brauche einen Lichtblick für die Menschen, die auf ihre Wohnung und ihren Balkon zurückgeworfen seien.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.02.2021, 14 Uhr

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