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Quelle: dpa/Fabian Sommer

Werbevideo auf Arabisch

Bundesregierung stoppt Impf-Werbung mit Arzt wegen israelfeindlicher Äußerungen

In mehreren Sprachen wirbt die Bundesregierung für Impfungen gegen Covid-19. Weil sich ein Berliner Arzt israelfeindlich geäußert haben soll, zieht sie sein Video nun zurück.

Die Bundesregierung hat ein arabischsprachiges Werbe-Video für Corona-Impfungen zurückgezogen, weil darin ein Arzt zu Wort kam, der sich öffentlich israelfeindlich bei Facebook geäußert haben soll.

Der Berliner Hausarzt habe in sozialen Medien Ansichten vertreten, mit denen die Bundesregierung "auf keinen Fall in Zusammenhang stehen" wolle, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Die Regierung sei erst durch Anfragen von Journalisten auf die Äußerungen des Mediziners aufmerksam geworden.

Werbekampagne auf arabisch wird fortgesetzt

Seibert bedauerte es, dass die Bundesregierung nicht vor Veröffentlichung des Werbe-Videos von den Ansichten des Arztes erfahren habe. "Wir werden unsere Arbeitsabläufe überprüfen und sicherstellen, dass so etwas nicht wieder vorkommt", fügte er hinzu.

Die Bundesregierung habe den arabischsprachigen Arzt in dem Video für Corona-Impfungen werben lassen, um die Informationen "an so viele Menschen heranzutragen wie möglich", sagte Seibert. Sie werde ihre Werbekampagne auf arabisch fortsetzen - nicht aber mit diesem Video.

Einem Bericht der "Bild" zufolge fanden sich auf dem Facebook-Profil des Mannes Einträge, in denen die Vertreibung von Juden aus dem Nahen Osten gefordert wird. Auch habe er Propagandafotos der Al-Qassam-Brigaden, des bewaffneten Arms der Terrorgruppe Hamas, verbreitet.

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