Handball-Bundesliga - Füchse feiern Kantersieg gegen die Rhein-Neckar Löwen

So 23.04.23 | 18:06 Uhr
Mijajlo Marsenic trifft für die Fuechse Berlin. (Bild: IMAGO / Eibner)
Video: rbb UM6 | 23.04.2023 | Torsten Michels | Bild: IMAGO / Eibner

Die Füchse Berlin haben in der Handball-Bundesliga einen beeindruckenden 38:24-Heimsieg über die Rhein-Neckar Löwen gefeiert. Gegen den amtierenden DHB-Pokalsieger spielte sich das Team von Jaron Siewert in einen regelrechten Rausch.

Die Füchse Berlin haben in der Handball-Bundesliga gegen den frisch gebackenen DHB-Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen einen Kantersieg gefeiert. Mit 38:24 (20:12) schlug die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert den Tabellenfünften und bleibt dadurch punktgleich mit Spitzenreiter THW Kiel. Herausragender Spieler der Füchse war Torhüter Viktor Kireev. Vor dem Spiel hatte der Verein bereits die Vertragsverlängerung von Routinier Hans Lindberg bekannt gegeben.

Kireev entnervt Knorr & Co.

Vor 9.000 Zuschauern in der ausverkauften Max Schmeling-Halle kamen die Füchse gut in die Partie. Rückraumspieler Lasse Andersson fand schnell seinen Rhythmus, erzielte vier Tore in den ersten acht Minuten und brachte die Füchse mit 6:3 in Führung. In der Abwehr stand der Mittelblock der Berliner um Marko Kopljar und Mijajlo Marsenic gut und provozierte zahlreiche technische Fehler der Gäste, bei denen Mittelmann und Nationalspieler Juri Knorr einen schwarzen Tag erwischte.

Füchse-Torhüter Viktor Kireev, der den verletzten Stammkeeper Dejan Milosavljev vertrat, zeigte eine extrem starke Leistung, so dass nach 21. Minuten die Gastgeber das Ergebnis auf 17:7 schrauben konnten. Die Max-Schmeling-Halle stand Kopf. Bis zur Pause schmolz der Vorsprung zwar auf acht Tore, doch der 20:12-Halbzeitstand war ein deutlicher Fingerzeig für die Füchse in diesem Spitzenspiel der Handball-Bundesliga.

Gidsel stark, Füchse zaubern

In der zweiten Hälfte zeigte sich ein unverändertes Bild, die Füchse erzielten durch ihre schnell vorgetragenen Angriffe zahlreiche Tore, während die Löwen im Angriff weiter an Keeper Kireev verzweifelten, der reihenweise freie Würfe der Gäste spektakulär entschärfte.

Die Berliner waren an diesem Tag einfach wacher, gedankenschneller und mit einem starken dänischen Spielmacher Jacob Holm ausgestattet, der seine Nebenmänner immer wieder sehenswert in Szene setzte. Mitte der zweiten Hälfte war die Partie entschieden und die Füchse begannen zu zaubern. Viele Bankspieler bekamen Einsatzzeiten, darunter auch Rechtsaußen Hans Lindberg, der seinen Vertrag zuvor nochmal um ein weiteres Jahr verlängert hatte.

"Es war eine leichte Entscheidung", sagte Hans Lindberg nach Spielschluss am Mikrofon von Sky zu seiner Vertragsverlängerung. "Dass man die Löwen schlägt in dieser Höhe, ist nicht normal. Kireev war heute überragend und vorne im Angriff hat alles gepasst. Unser Ziel ist es natürlich, Meister zu werden."

Kiel nur noch 16 Tore entfernt

Durch den deutlichen Sieg im Spitzenspiel haben die Füchse auch etwas für ihr Torverhältnis tun können, wo die Berliner im Vergleich zu den punktgleichen Kielern zwar noch schlechter gestellt sind, der Abstand beträgt jetzt aber nur noch 16 Tore.

Acht Spieltage vor dem Ende der Saison in der Handball-Bundesliga müssen die Füchse am kommenden Mittwoch beim TVB Stuttgart (19:05 Uhr) antreten.

Sendung: rbb24 Abendschau, 23.04.2023, 19:30 Uhr

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