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Quelle: picture alliance/Andreas Franke

Medienbericht

Finanzministerium prüft Kreditvergabe an mutmaßlich rechtsextremen Kreditbetrüger

Das Brandenburger Finanzministerium prüft derzeit die Vergabe eines Kredits durch die Sparkasse Spree Neiße an einen Gastwirt in Burg im Spreewald (Spree-Neiße). Das bestätigte ein Sprecher des Ministeriums dem rbb. Zunächst hatte die "Berliner Morgenpost" [www.morgenpost.de (Paywall)] berichtet.

Laut Zeitung handelt es sich bei dem Gastronomen aus Burg um einen mehrfach vorbestraften Mann mit Verbindungen in die rechtsextremistische Szene. Er hatte für den Kauf der Gaststätte von der Sparkasse Spree-Neiße eine sechsstellige Summe als Kredit erhalten.

Das Finanzministerium hat nach Angaben des Sprechers bereits im Januar den Ostdeutschen Sparkassenverband darum gebten, die Kreditvergabe zu prüfen. Das Ergebnis liege nun vor und werde seitens des Ministeriums ausgewertet. Zum genauen Inhalt des Prüfvermerks wurden keine Angaben gemacht.

Laut Zeitungsbericht ist der Gastronom bereits wegen Kreditbetrugs verurteilt.

Mögliche Kontakte zu Rechtsextremen

Laut "Berliner Morgenpost" gehört der Burger Kreditnehmer zudem der Gruppe "Kampfgemeinschaft Cottbus" an. Gegen die Gruppe wird wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Das Brandenburger Innenministerium bestätigt, dass es Verbindungen zwischen Immobiliengeschäften in Burg und der "Kampfgemeinschaft Cottbus" gibt. Es wird befürchtet, dass in dem Lokal ein rechtsextremer Szenetreff entstehen könnte.

Schon im vergangenen Jahr hatte das Innenministerium erklärt, dass es in der Burger Gaststätte besondere logistische Voraussetzungen für rechtsextreme Veranstaltungen gebe. So war das Haus an Himmelfahrt 2020, kurz nach Lockerung der Corona-Maßnahmen, von zahlreichen Anhängern der rechtsextremen Szene besucht worden.

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