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Quelle: dpa/Steffen Rasche

1,4 Millionen Euro

Entschädigung für Hausverluste in Lauchhammer genehmigt

Seit Monaten warten Familien in der Wilhelm-Külz-Straße in Lauchhammer auf Unterstützung vom Bund und vom Land. Sie müssen aus ihren Häusern ausziehen, weil die auf rutschungsgefährdetem Gelände stehen. Jetzt gibt es endlich Hilfe.

Nach monatelangem Warten sollen mehrere Familien in Lauchhammer (Oberspreewald-Lausitz) nun Hilfen vom Bund für den Verlust ihrer Häuser bekommen. Die Häuser in der Wilhelm-Külz-Straße stehen auf einem ehemaligen Tagebaugelände und sind rutschungsgefährdet. Bis 2022 müssen die Anwohner umziehen.

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Der Steuerungs- und Budgetausschusses für die Braunkohlesanierung hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, mehr als 1,4 Millionen Euro an Entschädigung zu zahlen. Das hat rbb|24 exklusiv von der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) erfahren.

Monatelanges Tauziehen um Hilfe für die Betroffenen

Monatelang hatten der Bund und das Land Brandenburg um eine Lösung für die betroffenen Haus- und Grundstücksbesitzer in Lauchhammer gerungen. Da es sich bei der rutschungsgefährdeten Fläche um sogenannten Altbergbau von vor 1945 handelt, ist die LMBV rein rechtlich gesehen weder für die Sanierung noch für Entschädigungen zuständig.

Lauchhammers Bürgermeister Roland Pohlenz äußerte sich in einer ersten Reaktion verhalten optimistisch. Bis das Geld ausgezahlt wird, werde es wohl noch länger dauern, weil zunächst Verträge abgeschlossen werden müssten, sagte er. Neben Wohnhäusern befindet sich in der Külz-Straße in Lauchhammer auch ein Gewerbegebiet, das ebenfalls geschlossen werden muss.

Schon vor drei Jahren mussten rund 30 Menschen aus der Grubenteichsiedlung in Lauchhammer ihre Häuser verlassen. Auch ihre Grundstücke lagen auf einer alten Kippenfläche, die durch den Grundwasseranstieg wegzurutschen drohte.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.12.2019, 18:30 Uhr  

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