"Campus-X-Change" an der BTU - Unternehmen werben auf Cottbuser Messe um Fachkräfte

Di 06.06.23 | 15:17 Uhr
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Eine Studentin informiert sich bei der Recruitingmesse an einem Stand (Foto: rbb/Screenshot)
Video: rbb|24 | 06.06.2023 | Nachrichten | Bild: rbb/Screenshot

103 Unternehmen sind am Dienstag zu einer Recruitingmesse auf den Cottbuser Campus der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) gekommen, um Nachwuchsfachkräfte zu finden. Das waren nach Uni-Angaben so viele wie noch nie.

Die Idee ist demnach, dass zum Beispiel Studenten direkt nach dem Studium in den Firmen einsteigen oder Schüler nach dem Abi zum Beispiel eine duale Ausbildung starten können.

Studenten informieren sich bei der Recruitingmesse (Foto: rbb/Screenshot)
| Bild: rbb/Screenshot

Die "Campus-X-Change" ist nach Uni-Angaben die größte Messe dieser Art für akademische Fachkräfte und Schüler in Brandenburg. Vertreten waren Unternehmen aus Brandenburg, Berlin und Sachsen. Zu den größeren gehörten beispielsweise der Chemiekonzern BASF Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz), Arcelor-Mittal Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) und die Deutsche Bahn mit ihrem Instandhaltungswerk Cottbus. Aber auch der Mittelstand war laut BTU gut vertreten.

Immer mehr Unternehmen auf der Suche

Die Messe fand zum 21. Mal statt - und wurde laut der Präsidentin der BTU, Gesine Grande, von Jahr zu Jahr größer. Waren es anfangs circa 20 Aussteller, ist die Zahl in diesem Jahr erstmals dreistellig. Das liege einerseits daran, dass die Unternehmen "einen unglaublich großen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften haben", so Grande. Auf der anderen Seite sei es für die Studierenden eine "einmalige Gelegenheit, an einem Tag mit vielen unterschiedlichen Unternehmen ins Gespräch zu kommen".

Ein Student informiert sich bei der Recruitingmesse an einem Stand (Foto: rbb/Mastow)
Bild: rbb/Mastow

Die Unternehmen bieten einerseits Arbeitsstellen an, darüber hinaus aber auch Praktika, Traineestellen, Werkstudentenstellen und Abschlussarbeiten.

Fragen stellen, rumgucken

Viele Betriebe und auch Behörden suchten auf der Messe künftige IT-Experten, unter anderem die Bundespolizei. "Es ist eine Behörde mit über 50.000 Kolleginnen und Kollegen und dementsprechend suchen wir auch für ganz spezielle Bereiche, gerade im IT-Ingenieurswesen, tatkräftige Unterstützung", so Lukas Böckle, der den Bundespolizeistand betreute. "Das ist ein Augenmerk, neben dem regulären Polizeivollzugsdienst."

Ein Match finden

Es ist eins der Angebote, das sich auch die Schülerin Finya Müller aus Cottbus angehört hat. Die Schülerin findet viele Berufe interessant, wie sie sagte. "Ich finde es spannend, ein paar Fragen zu stellen." Beruflich wolle sie aber eher etwas Richtung Medizin machen, deshalb wolle sie auch noch zum Messestand des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus gehen.

Nach Angaben einer BTU-Sprecherin hatten sich in diesem Jahr allein 230 Schülerinnen und Schüler für den Messebesuch angemeldet. Wie viele Studierenden vor Ort waren, konnte sie am Dienstagnachmittag noch nicht sagen.

Vor der Recruiting-Messe konnten Studenten auch Gesprächstermine auf einer so genannten Matching-Plattform vereinbaren. Diese funktionierte aber nicht nur in eine Richtung. Auch die Unternehmen konnten in den Profilen der Studenten schon nach passenden Fachkräften suchen. Wenn beide Seiten einem Gespräch zustimmten, war das Match erfolgreich und es kam zu einem Treffen auf der Fachkräftemesse am Dienstag, wie die BTU mitteilte.

Mit Informationen von Daniel Mastow

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.06.2023, 14:10 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Das erinnert mich an meinen Enkel (15)als ich ihn fragte, was er werden will - Polizist - war die Antwort. Als ich ihm sagte, was handwerkliches wäre doch sicherer meinte er, nee, da muss man soviel arbeiten!!! Meine Kinder haben bei der Erziehung was falsch gemacht, ist wohl sehr verwöhnt worden und muss noch sehr viel eigene Erfahrungen sammeln.

  2. 2.

    Bei den im Text genannten Unternehmen wird sehr gut gezahlt. Trotzdem haben Sie Schwierigkeiten, Ihre Stellen zu besetzen.

  3. 1.

    "Immer mehr Unternehmen auf der Suche"

    Soll das ein Qualitätsmerkmal sein? Wieviel € wird denn gezahlt in der Lausitz, im Spreewald, in Cottbus?

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