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Audio: Antenne Brandenburg | 28.05.2021 | Helge Ölert | Quelle: rbb

Landkreis Barnim

Feuerwehr in Oderberg stellt auf Solar-Betrieb um

Die Feuerwehr in Oderberg (Landkreis Barnim) löscht nicht mehr nur Brände. Sie ist auch unter die Stomerzeuger gegangen. Seit Freitag produzieren Solarpanele auf dem Dach des Gerätehauses Energie. Es ist das erste Projekt dieser Art im Barnim.

Das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr in Oderberg (Landkreis Barnim) hat jetzt eine Solaranlage auf dem Dach des Gerätehauses. Am Freitag wurde sie offiziell in Betrieb genommen.

Pacht für 29 Jahre

Oderbergs ehrenamtliche Bürgermeisterin Martina Hähnel hat die solare Nutzung der Dachflächen im Herbst 2018 initiiert. Sie wandte sich mit der Projektidee an die Barnimer Energiegesellschaft (BEG), deren Gesellschafterin unter anderem die Stadt ist. Insgesamt hätten die Kreiswerke Barnim 60.000 Euro in das Projekt investiert.

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Um die PV-Dachanlage über 29 Jahre betreiben zu können, wurde mit dem Amt Britz-Chorin-Oderberg für diesen Zeitraum ein Pachtvertrag geschlossen. Amtsdirektor Jörg Mattes sagte dem rbb bei der Einweihung in Oderberg: "Das Gute ist, dass für die Gemeinde erst einmal keine Kosten anfallen. Es wurde alles von den Kreiswerken vorfinanziert. Und der Nutzen ist, dass wir dadurch eben Geld bekommen, Energie einsparen und verringerte Energiekosten haben."

Strom für 20 Haushalte

Die Anlage ist mit einer Leistung von 64,6 Kilowatt vergleichsweise klein, sorgt aber dafür, dass der gesamte Jahresverbrauch der Oderberger Feuerwehr zu circa 60 Prozent gedeckt ist. Auf dem Dach wurden 190 Module mit einer Höchstleistung von je 340 Watt Peak installiert. Mitarbeiter Daniel Heimach von den Kreiswerken erklärt, wie viele Haushalte mit dem erzeugten Strom im Jahr versorgt werden können: "Bei einem drei bis vier Personen-Haushalt, der 3.000 Kilowattstunden verbraucht, können mit dieser Anlage 20 Haushalte versorgt werden."

Für die Kreiswerke Barnim ist es die dritte Solarstromanlage, die in diesem Jahr ans Netz geht. Die Amtsverwaltung erwägt ähnliche Projekte für die weiteren 15 Feuerwehren im Amtsbereich. Jürgen Betke von der Feuerwehr hat allerdings wenig Hoffnung, dass auch die Einsatz-Fahrzeuge zukünftig auf E-Mobilität umgestellt werden können. "Wir müssen zu jeder Tages- und Nachtzeit raus. Das Betanken unterwegs geht da mit einem Kanister wesentlich besser als mit einer Batterie."

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.05.2021, 15:10 Uhr

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