Krisenhilfe aus Märkisch-Oderland - Flüchtlingsverein sondiert an polnisch-ukrainischer Grenze nach Anlaufstellen für Hilfsgüter
Helfen ist für sie eine Herzensangelegenheit: Erst kümmerten sie sich um die Geflüchtlete an der polnisch-belarussischen Grenze. Nun helfen die Mitglieder des Freienwalder Vereins "Wir packens an!" auch Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine.
Die Bereitschaft, den Menschen aus der Ukraine zu helfen, ist vielerorts angelaufen. Auch der Verein "Wir packen‘s an" aus Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland) hat eine Tour in das östliche polnische Grenzgebiet zur Ukraine organisiert. Dort sind derzeit zwei Mitarbeitende unterwegs, um die Situation an der polnisch-ukrainischen Grenze zu sondieren und erste Nahrungsmittel zu liefern.
Schlechter Zugang zu Ukrainischer Seite
Miriam Khammas sagt dem rbb am Dienstag: "Wir kriegen die Information, dass die Not auf der Ukrainischen Seite sehr groß ist. Die Menschen stehen in unfassbar langen Schlangen an der Grenze. Ich habe gestern Zahlen gehört, dass die Menschen bei der Kälte Tag und Nacht 40 Kilometer stehen und kaum Versorgung haben."
Allerdings gestalte es sich schwierig, Güter über die Grenze zu bringen. Deshalb suche der Verein vor Ort nach Helfern für den Transport und fordert Hilfe von staatlicher Seite. "Wir haben die Sachen und wissen, dass sie benötigt werden." Die Situation werde jedoch dadurch erschwert, dass es teilweise Engpässe bei der Versorgung mit Kraftstoff für Fahrzeuge geben soll.
Das Berlin-Brandenburger Team wolle jetzt weiter an der Grenze entlangfahren, um Hilfsmöglichkeiten auszukundschaften. Damit sollen Lieferungen gezielter koordiniert werden können.
Hilfe an der Grenze zu Moldawien?
Der Vereinsvorsitzender Andreas Steinert stehe darüber hinaus in Kontakt mit Partnerorganisationen an der Grenze zu Moldawien. Dort sei ein Auffanglager geplant. "Sollte sich der Bedarf besonders an Lebensmitteln in Moldawien an der Grenze zur Ukraine bestätigen, werden wir sofort vor Ort tätig werden und die schutzsuchenden Menschen mit Nahrung versorgen. Wir sind gut vorbereitet, unsere Lagerhalle ist gefüllt mit eventuell benötigten Hilfsgütern."
Sendung: Antenne Brandenburg, 01.03.2022, 12:30 Uhr
