Mobilitätsangebot - Neue Miet-Fahrradboxen in vier Dörfern in Märkisch-Oderland in Betrieb genommen

Fr 28.04.23 | 12:33 Uhr
Symbolbild:Fahrräder stehen an Ständern vor einer Reihe blauer Fahrradboxen.(Quelle:imago images/T.Krueger)
Audio: Antenne Brandenburg | 28.04.2023 | Elke Bader | Bild: imago images/T.Krueger

In ausgewählten Dörfern in Märkisch-Oderland sind Fahrradboxen aufgestellt worden. Direkt neben der Bushaltestelle sollen Pendler ihr Fahrrad oder E-Bike in eine blaue Box einschließen und mit dem Bus weiterfahren.

Mit Fahrrad und Bus zu pendeln soll in Märkisch-Oderland einfacher werden: In vier Dörfern des Landkreises sind jeweils drei Fahrradboxen aufgestellt und in Betrieb genommen worden. Pendler aus den umliegenden Dörfern können an der Bushaltestelle für eine Mietgebühr von 12 Euro im Monat ihr Rad einschließen.

"Aus den Ortsteilen kommen die Leute und dann können sie sicher ihre Fahrräder da drin laden und können ihren Weg fortsetzen mit dem Bus", sagte Wriezens Bürgermeister Karsten Ilm (CDU) dem rbb. Die Fahrradboxen sind jetzt in den Dörfern Schulzendorf, Diedersdorf, Prötzel und Rüdersdorf aufgestellt. So könne man aus Schulzendorf sein Fahrrad einschließen, um weiter nach Wriezen, Strausberg oder Berlin zu fahren.

Pendlerin: "Eine Super-Option"

Die sogenannte MolBox ist eines von 41 Modellprojekten für nachhaltige Mobilitätsansätze in der Bundesrepublik und wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und dem Landkreis Märkisch-Oderland gefördert.

Für die passionierte Fahrradfahrerin Scherin seien die Boxen eine gute Alternative ihre Wege mit Rad und Bus miteinander zu kombinieren: "Ich fahre gern Fahrrad, aber oft sind die Strecken zu weit, um rein Fahrrad zu fahren. Eine Möglichkeit, wo ich zur Busstation fahren und es da sicher abstellen kann, um dann weiterzufahren, ist für mich eine Super-Option", sagte sie dem rbb. Ihr Fahrrad habe 3.000 Euro gekostet.

Nachfrage noch niedrig

Nutzer der Box müssen diese vorab über einen QR-Code auf dem Handy reservieren. Noch ist die Nachfrage verhalten, bestätigte Andreas Jonas von der Wirtschaftsfördergesellschaft STIC mit Sitz in Strausberg (Märkisch-Oderland). Neue Ideen müssten sich erst herumsprechen. Was in Städten wie Bernau (Barnim) schon funktioniere, das könne auch in kleineren Orten klappen, sagte der Wirtschaftsförderer. Die Standorte der Boxen seien bewusst ausgewählt worden.

"Dieses Platzieren direkt neben schnellen Buslinien, neben dem Plus-Bus von Bad Freienwalde nach Straußberg-Nord, um die Anbindung an die S-Bahn zu haben, das ist alles neu durchdacht und neu aufgesetzt", sagte Jonas dem rbb.

Bevor der Kreis Märkisch-Oderland das Modellprojekt Fahrradbox gestartet hat, seien Pendler befragt worden, so Jonas. "Alle jammern ja über hohe Spritpreise. Viele wollen gern was für das Klima tun und viele sagen: 'Ich müsste mich mehr bewegen.' Mit diesen Boxen können wir ein Angebot schaffen, das alle drei Sachen erfüllen könnte", sagte der Wirtschaftsförderer. Nach einem halben Jahr soll Bilanz gezogen werden.

Mit Material von Elke Bader

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.04.2023, 16:20 Uhr

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