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Audio: Antenne Brandenburg | 14.09.2020 | Autor: John-Alexander Döring | Quelle: dpa/Bernd Settnik

Afrikanische Schweinepest

Brandenburger Landesbauernverband fordert feste Zäune

Nach dem Fund eines toten Wildschweins, das mit afrikanischer Schweinepest infiziert war, fordert der Brandenburger Landesbauernverband einen festen Zaun um die "Kernzone". Das Tier könnte allerdings schon Wochen tot am Fundort gelegen haben.

Das an der afrikanischen Schweinpest verendete Tier, das vergangene Woche im Kreis Spree-Neiße entdeckt worden ist, war zum Auffindezeitpunkt schon längere Zeit tot. Das zuständige Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit geht von "zwei bis vier Wochen" aus. Insofern sei unklar, wie weit die Familien-Rotte der verendeten Bache schon gewandert sei und das Kerngebiet schon verlassen hat, hieß es am Montag.

Landesbauernverband fordert stabilen Zaun

Mitte vergangener Woche war der deutschlandweit erste Fall eines mit Schweinepest infizierten toten Wildschweins entdeckt worden, auf einem abgeernteten Maisfeld sieben Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Am Wochenende wurde dann ein zwölf Kilometer langer mobiler Elektrozaun in einer Kernzone rund um den Fundort aufgebaut. Die Kernzone betrifft Gebiete in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße.

Der Landesbauernverband verlangte am Montag jedoch eine Abriegelung der ASP-Kernzone mit einem festen Zaun. Der Zaun, der seit dem Wochenende einen drei Kilometer Radius um die Fundstelle in einem Maisfeld absichert, sei "löchrig und instabil", sagte Tino Erstling, Pressesprecher des Landesbauernverbandes.

"Was wir jetzt brauchen, ist eine feste Zaunanlage, sowohl um die Kernzone herum als auch an der deutsch-polnischen Grenze", betonte Landesbauernpräsident Henrik Wendorff. Auf jeden Fall müsse verhindert werden, dass sich die Afrikanische Schweinepest weiter ausbreite. Die Kernzone müsse komplett abgeriegelt werden.

Der Landesbauernverband verlangt inzwischen eine Abriegelung der ASP-Kernzone mit einem festen Zaun. Der Zaun, der seit dem Wochenende einen drei Kilometer Radius um die Fundstelle in einem Maisfeld absichert, sei "löchrig und instabil", sagte Tino Erstling, Pressesprecher des Landesbauernverbandes.

Verband kritisiert unklare Regelungen

Zusätzlich forderte der Landesbauernverband, dass die Krisenmanager auf "Landkreis- und Landesebene" klarer kommunizieren müssten. Laut Recherchen des rbb gibt es zwischen den von den ASP-Fall betroffenen Landkreisen erhebliche Unterschiede: So ist teils unklar, wo Bewegungsjagden gestattet sind und wo nicht; auch ist für Forstwirte ist offenbar nicht klar erkennbar, ob sie ihren Arbeitsplatz "Wald" betreten dürfen oder nicht.

Der Landesbauernverband verlangt inzwischen eine Abriegelung der ASP-Kernzone mit einem festen Zaun. Der Zaun, der seit dem Wochenende einen drei Kilometer Radius um die Fundstelle in einem Maisfeld absichert, sei "löchrig und instabil", sagte Tino Erstling, Pressesprecher des Landesbauernverbandes.
Der Landesbauernverband verlangt inzwischen eine Abriegelung der ASP-Kernzone mit einem festen Zaun. Der Zaun, der seit dem Wochenende einen drei Kilometer Radius um die Fundstelle in einem Maisfeld absichert, sei "löchrig und instabil", sagte Tino Erstling, Pressesprecher des Landesbauernverbandes.

Der betroffene Landkreis Oder-Spree will am Dienstag im Tagesverlauf seine "Restriktionen" bekanntgeben. Dazu gehören voraussichtlich auch Ernteverbote für die Region.

Brandenburger Kabinett berät

Nach dem ersten Fall der Afrikanischen Schweinepest berät am Dienstag das Brandenburger Kabinett über die weiteren Schritte im Kampf gegen eine Ausbreitung der Tierseuche. Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher und Landwirtschaftsminister Axel Vogel (beide Grüne) wollen nach der Sitzung am Dienstag die Öffentlichkeit informieren.

In einer Sondersitzung kommen am Dienstag gleich zwei Landtags-Ausschüsse zusammen, um über die Folgen des Ausbruchs zu sprechen. Die Fachpolitiker des Verbraucherschutz- und des Umweltausschusses lassen sich von der Landesregierung über die Schutzmaßnahmen informieren und debattieren darüber.

Nach Südkorea und China hat inzwischen auch Japan einen Stopp für Einfuhren von Schweinefleisch "Made in Germany" verhängt. Das Brandenburger Agrarministerium erklärte, dass es jetzt wichtig sei, die betroffenen Schweine haltenden Landwirtschaftsbetriebe bei der Sicherung der Absatzwege zu unterstützen.

 

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.09.2020, 16:40 Uhr

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