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Audio: Antenne Brandenburg | 05.10.2021 | Martina Rolke | Quelle: dpa/P. Pleul

Illegale Einreise aus Polen

Bundespolizei greift 41 Geflüchtete in der Uckermark auf

Bundespolizisten haben am Montagabend am Ortsausgang in Tantow im Landkreis Uckermark insgesamt 41 unerlaubt eingereiste Personen aus dem Irak in Gewahrsam genommen. Das bestätigte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Angermünde dem rbb am Dienstag.

Nach dem Hinweis eines Anwohners fahndete die Bundespolizei am Abend in einem Waldstück in der Nähe von Tantow nach einer größeren Personengruppe. Zunächst hätten die Beamten zwei Männer stellen können. Eine Kontrolle ergab, dass diese zuvor unerlaubt eingereist waren.

Mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers fanden die Bundespolizisten dann 28 weitere Männer, neun Frauen sowie zwei Kinder und nahmen sie in Gewahrsam. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um irakische Staatsangehörige.

251 unerlaubte Grenzübertritte am vergangenen Wochenende

Die Migranten gaben laut Bundespolizei an, dass sie von Schleusern an die deutsch-polnische Grenze gebracht wurden und sie dann zu Fuß nach Deutschland eingereist waren.

Im Rahmen der polizeilichen Bearbeitung hätten die Aufgegriffenen ein Schutzersuchen gestellt. Die Polizei übergab die Eingereisten an die zuständige Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree).

Nach Angaben der Bundespolizei sind allein am vergangenen Wochenende an der deutsch-polnischen Grenze in Frankfurt (Oder) 251 unerlaubte Grenzübertritte festgestellt worden. Das sei ein neuer Höchstwert für Wochenenden, teilte die Bundespolizei am Montag mit. Die Menschen kamen laut Polizei von Belarus über Litauen und Polen.

An der Grenze sind vorerst keine stationären Kontrolle geplant

Seit mehreren Wochen nutzen Flüchtende diese Fluchtroute, um in die EU, um nach Deutschland zu flüchten. Laut Innenministerium sind im September sechsmal so viele Geflüchtete wie im August auf Brandenburger Seite aufgegriffen worden.

Die Angermünder Inspektion rechnet damit, dass es auch in den kommenden Wochen verstärkt zu Grenzübertritten kommt. Bereits jetzt habe man die Fahndung mit Polizeistreifen in der Grenzregion deutlich verstärkt. Dabei gebe es auch zusätzliche Unterstützung von Beamten aus Berlin. Stationäre Kontrollen an den Grenzübergängen seien aber vorerst nicht geplant, so ein Sprecher.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.10.2021, 13:30 Uhr

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