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Audio: Radioeins | 19.03.2023 | Andreas Poetzl | Quelle: Imago / NurPhoto

Ausgefallene oder verspätete Flüge

Mehr als 7.000 Klagen gegen Airlines in Königs Wusterhausen eingegangen

Das für den Flughafen BER zuständige Amtsgericht Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) wird von Klagen gegen Airlines überflutet. Mehr als 7.000 Flug- und Reiseklagen gab es 2022 nach Angaben des Gerichtes.

Im laufenden Jahr setzt sich der Trend laut Amtsgerichtsdirektor Stephan Lehmann fort: Von den insgesamt 2.808 neuen Zivilklagen gehe es in etwa 90 Prozent der Fälle um Forderungen von Fluggästen.

Eine Entwicklung, die bundesweit zu beobachten ist. Nach einer zwischenzeitlichen Flaute im Zuge der Corona-Pandemie landen bei Gerichten an den Standorten größerer Flughäfen wieder massenhaft Klagen gegen Airlines. Verlangt würden meist Entschädigungen für ausgefallene oder verspätete Flüge.

Nach Angaben des Deutschen Richterbundes sind die Zahlen 2022 um rund 40 Prozent auf mehr als 70.000 Fälle gestiegen. Mit knapp 18.000 Fällen gab es beim Amtsgericht Köln das höchste Aufkommen, wie eine Umfrage der "Deutschen Richterzeitung" ergab, auf die sich der Verband bezog.

Beim Amtsgericht Königs Wusterhausen macht sich nun bemerkbar, dass der alte Berliner Flughafen Tegel nach der Eröffnung des BER in Schönefeld vom Netz gegangen ist. Damit landen alle Verfahren zu Fluggastrechten in Brandenburg. Das war erwartet worden - trat jedoch im Zuge der Corona-Pandemie verzögert auf. "Seit Frühsommer 2022 haben die Verfahren jedoch deutlich zugenommen", sagte Lehmann. Daher werden neue Mitarbeiter gesucht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.03.2023, 10 Uhr

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