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Video: Wir müssen reden | 21.04.2020 | Quelle: imago-images/Emmanuele Contini

Kalayci will Infektionszahlen abwarten

Berlins Gastronomie muss weiter auf Lockerungen warten

Während der Berliner Senat in einigen Bereichen die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie lockert, gibt es für die Restaurants und Kneipen der Stadt weiter keine Öffnungsperspektive. Sie dürfen aktuell keine Gäste bewirten, nur Take-away und Lieferservice sind gestattet. 

Wie Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstagabend sagte, müssen nach einer ersten Phase der Lockerung zunächst die Infektionszahlen beobachtet werden, ehe über weitere Maßnahmen entschieden werden kann. Die ersten Lockerungen gebe es unter strengen Hygiene-Regeln, sagte die Senatorin in der rbb-Sendung "Wir müssen reden". In Berlin dürfen ab Mittwoch nach der neuen Eindämmungsverordnung beispielsweise Läden mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmeter öffnen. 

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Virologe: Gastronomie ist "Hochrisikogebiet"

Heute könne aber noch niemand sagen, was dies für die Fallzahlen bedeute - ob diese auf niedrigem Niveau bleiben oder wieder rasant nach oben gehen, so Kalayci. Erst wenn das bekannt sei, könne über weitere Lockerungen geredet werden. Auf einen zeitlichen Rahmen wollte sich die Gesundheitssenatorin nicht festlegen.

Unterstützt wird die Gesundheitssenatorin vom Virologen Frank Hufert. "Die Gastronomie ist aus epidemiologischer Sicht ein Hochrisikogebiet", sagte der Direktor des Instituts für Mikrobiologie und Virologie der Medizinischen Hochschule Brandenburg im rbb. Denn die Gastronomie sei eine ganz andere Form des Sozialkontaktes. In einen Baumarkt gehe man zielgerichtet rein und dann wieder raus. "Wenn ich essen gehe oder auf ein Bierchen, dann treffe ich mich mit Leuten." Dabei bestehe die Gefahr, dass sich das Virus immer weiter ausbreite "und wir einen großen Knall erleben".

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