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Quelle: dpa

"Drive-In" in Kremmen

Beelitzer Spargelbetriebe mit Nachfrage zufrieden

Die Nachfrage nach Beelitzer Spargel kann laut dem örtlichen Spargelverein trotz der angereisten Erntehelfer aus Rumänien kaum gedeckt werden. "Abends ist die Ware ausverkauft, das Ostergeschäft läuft trotz der Beschränkungen wegen Corona", sagte Jürgen Jakobs, Vorsitzender des Vereins Beelitzer Spargelbauern, am Samstag der dpa. An den Verkaufsständen auf den Höfen werde streng darauf geachtet, dass die Kunden die geforderten Abstände einhalten. Vielerorts kontrollierten dies Ordnungsamtsmitarbeiter. "Verstöße wurden mir nicht bekannt", sagte Jakobs.

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Weitere 1.000 rumänische Arbeiter sollen in den nächsten Tagen kommen

Auf dem Spargelhof Kremmen (Oberhavel) können Kunden über einen Drive-in Gerichte  mitnehmen. Jakobs sagte, er erwarte, dass das Geschäft nach Ostern richtig anlaufe. Zum einen begünstigt das sonnige Wetter das Wachstum des Gemüses. Zudem haben 1.000 Rumänen seit ihrer Anreise am Donnerstag die Arbeit auf den Spargelhöfen im Land aufgenommen. 

In den nächsten Tagen werden nach Angaben von Jakobs weitere 1.000 Saisonkräfte aus Rumänien erwartet. Dann stünden erfahrene Spargelstecher bereit, sagte er. Für die Betriebe gelten in der Zeit der Corona-Pandemie strenge Auflagen, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. So teilen sich weniger Saisonkräfte in einer Unterkunft ein Zimmer. Inwieweit der Infektionsschutz wirklich funktioniert und ob sich die Auflagen wirksam kontrollieren lassen, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen.

Mindestlohn und Mengenzulage

"Nun kann Spargel in den Mengen gestochen werden, wie er gefragt ist", sagte Jakobs. Der Preis pro Kilogramm werde dann von jetzt 11 bis 12 Euro in den einstelligen Bereich auf etwa 8 Euro sinken.

Auf Druck des Bauernverbandes hatte das Bundeslandwirtschaftsministerium eine Sonderregelung zur Einreise von Erntehelfern erlassen. Bis zu 80.000 Saisonarbeiter aus Osteuropa sollen trotz der Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus kommen. Brandenburger Spargelbetriebe bestellten Charterflugzeuge, die rumänische Arbeiter ins Land brachten. Üblicherweise bekommen die Arbeiter den Mindestlohn von 9,35 Euro pro Stunde plus Mengenzulage.

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