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Video: rbb|24 | 02.07.2020 | Material: ARD-aktuell | Quelle: rbb

Kundgebung am Brandenburger Tor

Lkw-Korso der Schausteller führt in Berlin zu langen Staus

Schausteller aus dem ganzen Bundesgebiet haben am Donnerstag in Berlin für Erleichterungen bei den Corona-Einschränkungen demonstriert. Zur Kundgebung am Brandenburger Tor kamen laut Polizei 1.600 Teilnehmer, die auch um die 1.000 Fahrzeuge dabei hatten. Vor dem Wahrzeichen stellten Demonstranten Autoscooter-Fahrzeuge auf, an einem Kran schwebte die Gondel eines Riesenrades.

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Massive Verkehrsbehinderungen

Die Lkw fuhren zuvor in einem Protestkorso durch Berlin, besonders in Wedding und Gesundbrunnen kam es deshalb am Donnerstagmittag rund um die Müllerstraße zu massiven Verkehrsbehinderungen und langen Staus. Wer die Müllerstraße in beiden Ortsteilen überqueren wollte, musste bis zu zwei Stunden mehr einplanen. Auch in den umliegenden Straßen kam es zu langen Staus, die auch Auswirkungen auf die Seestraße bis hin zur A100 in Richtung Wedding hatten.

Der Lkw-Tross war am Zentralen Festplatz gestartet und fuhr danach vom Kurt-Schumacher-Damm über die Scharnweberstraße zur Müllerstraße, von dort aus weiter über die Chausseestraße, Invalidenstraße, Friedrichstraße, Leipziger Straße, Potsdamer Platz, Eberstraße bis hin zum Brandenburger Tor. Auch rund um diese Straßen kam es bis zum Donnerstagnachmittag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Verkehrsinformationszentrale hatte zuvor auf Twitter vor Verkehrsbehinderungen gewarnt.

Schausteller beklagen Existenzbedrohung

Das Verbot von Großveranstaltungen bis mindestens Ende Oktober komme faktisch einem Berufsausübungsverbot gleich, argumentiert der Schaustellerverband. Wenn etwa Cafés, Biergärten und Restaurants wieder öffnen dürften, sollte laut Verband auch das Kirmesgeschäft unter freiem Himmel und an frischer Luft wieder erlaubt sein.

Ihre letzten Einnahmen hätten sie auf den Kirmessen im Herbst oder den Weihnachtsmärkten im Jahr 2019 erzielt, so der Verband. Nun seien mehr als 5.000 Familienunternehmen massiv in ihrer Existenz bedroht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 02.07.2020, 06.30 Uhr

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