PCK-Raffinerie - Aktivisten manipulieren erneut Öl-Pipeline nach Schwedt

So 01.05.22 | 19:41 Uhr
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Ein riesiger Behälter für Rohöl auf dem Gelände der PCK-Raffinerie GmbH. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

Aktivisten haben erneut die Öl-Pipeline zur Raffinerie in Schwedt (Uckermark) manipuliert. Einsatzkräfte der Polizei hätten am Sonntag auf dem Gelände einer Schieberstation des PCK Schwedt und der Mineralölverbundleitungs GmbH nahe Liepe (Barnim) zwei Männer festgestellt, die sich an einem Schieber für die Energieversorgung zu schaffen gemacht hätten, berichtete die Polizeidirektion Ost. Anschließend hätten sich die Eindringlinge auf dem Firmengelände angekettet und angeklebt.

Männer kamen in Gewahrsam

Die beiden Männer im Alter von 59 und 37 Jahren hätten mit Hilfe von Rettungskräften abgelöst und dann in Gewahrsam genommen werden können, berichtete die Polizei. Bereits am vergangenen Mittwoch hatte es in der Uckermark einen ähnlichen Angriff auf die kritische Infrastruktur des Landes gegeben.

Ähnliche Aktionen in Mecklenburg-Vorpommern

Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" hatten in der vergangenen Woche auch in Mecklenburg-Vorpommern solche Angriffe gestartet. Wie eine Polizeisprecherin sagte, soll am Freitag ein Ventil einer Pumpstation bei Strasburg (Vorpommern-Greifswald) zugedreht worden sein. Ähnliches hatte die Gruppe am Mittwoch bei Demmin (Mecklenburgische Seenplatte) versucht. Gegen die Beteiligten werde wegen des Verdachts der Störung öffentlicher Betriebe, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs ermittelt. Nach Angaben der Gruppe "Letzte Generation" sollte der Ölfluss gestoppt werden.

11 Kommentare

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  1. 11.

    Warum denn nur „ggf.“?? Sie sind mir ja ein schöner Hardliner …

  2. 10.

    Das ist kein Jugendstreich ! Diese Leute müssen rasch verurteilt und ggf.zu langen Haftstrafen verurteilt werden .

  3. 9.

    Solange die beiden „Herren“ da nur erfolglos „rumgefummelt“ haben, ist „manipulieren“ doch ganz zutreffend. Von „Sabotage“ (die ja nun nicht stattgefunden hat) zu sprechen, wäre wohl ein bisschen über‘s Ziel hinausgeschossen …

  4. 7.

    Die Überschrift müsste wohl richtig "sabotieren" und nicht "manipulieren" heißen, es hört sich sonst so verniedlichend an.

  5. 6.

    Keine Argumente, dafür aber Gewaltanwendung!
    Fossile Brennstoffe sind in einer Übergangszeit noch erforderlich bis die Umstellung auf ein CO2-neutrale Energiewirtschaft gelingt.
    Aber eine andere Frage: Sind die Typen zu Fuß dort gelaufen oder haben sie ein Auto benutzt? Im letzteren Fall messen sie ja wohl mit zweierlei Maß!

  6. 5.

    Ich bin mir gar nicht so sicher, ob das wirklich Aktivisten im Sinne von Aktivisten sind/waren. Ich könnte mir da ganz andere Interessen vorstellen Deutschland von russischem Öl abzukoppeln, wenn es D nicht von selbst macht.

  7. 4.

    Infrastruktur ist so weitläufig, dass man sie nicht effektiv schützen kann. Es reicht auch ein Spaten und ein Bolzenschneider um große Teile der Bahn zu stoppen, indem man das Stellwerk abklemmt, oder eine Drohne und etwas Lametta um Umspannwerke zu zerstören. Die Gesellschaft funktioniert nur, weil die meisten Menschen nicht aktiv versuchen sie zu sabotieren.

  8. 3.

    Das Personen einfach solche systemrelevanten Anlagen erreichen können ist schon ein Skandal.
    Viel skandalöser ist, das unsere Regierung diesen systemrelevanten Sektor z.T. an die Russen verscherbelt hat. Aber auch andere wichtige Bereiche wie Strom wurden privatisiert, mit der Folge, dass man in Deutschlande z.B. mehr als das Doppelte für Strom bezahlt, wie z.B. in Frankreich.

  9. 2.

    Das hat nix mit "Aktivisten" zu tun, sondern das ist Sabotage.
    Hier handelt es sich nicht um Jugendstreiche oder so, wenn in solchen Anlagen eingreift nimmt billigen den Verlust von Menschenleben und große Umweltschäden in kauf. Daher ist auch nach § 316b StGB eine solche Handlung mit bis zu 5 bzw. im Schadenfalls bis zu 10 Jahren Haft strafbar.

  10. 1.

    Das wirklich Interssante an den Aktionen ist doch, wie leicht es ist, etwaige kritische Strukturen zu manipulieren unserer Gesellschaft damit potentiell zu gefährden. Vollkommen unabhängig von der ideologischen Ausrichtung.

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