Tausende bei Dyke*-March - Lesben läuten mit Demo das CSD-Wochenende in Berlin ein

Fr 22.07.22 | 22:31 Uhr
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Der Umzug «Dyke March Berlin» für lesbische Sichtbarkeit zieht über den Mehringdamm. (Quelle: dpa/Christoph Soeder)
Audio: Radio Fritz | 22.07.2022 | Merlin Schulz | Bild: dpa/Christoph Soeder

Beim traditionellen Dyke*-March für mehr lesbische Sichtbarkeit sind am Freitagabend mehrere tausend Menschen durch Berlin gezogen. Die Route führte vom Platz der Luftbrücke in Tempelhof zum S-Bahnhof Treptower Park.

Die queere Szene werde von bisexuellen und schwulen Männern dominiert, hieß es. "In dem ganzen LGBTIQ-Gemenge gehen die Lesben leider stark unter", sagte die Organisatorin des Dyke*-Marchs, Manuela Kay, vorab. Sie betont aber immer wieder, dass die Veranstaltung keine Konkurrenz zur großen Christopher-Street-Day-Parade am Samstag ist, sondern eine Ergänzung. Es sei "das lesbische Ausrufezeichen am CSD-Wochenende".

Bewusst trans Personen inkludiert

Auf der Demonstration soll es teilweise zu transfeindlichen Äußerungen gekommen sein, berichtete der "Tagesspiegel". Daraufhin seien die entsprechenden Personen der Demo verwiesen worden. Der Berliner Dyke*-March trägt das Gendersternchen im Titel, um bewusst auch trans Personen einzuschließen.

Kay hatte die Demonstration in Berlin 2013 ins Leben gerufen. Seinen Ursprung hat der Dyke*-March in den USA, er findet immer am Vorabend zu den großen CSD-Demonstrationen statt.

Sendung: rbb24, 22.07.2022, 21:45 Uhr

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9 Kommentare

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  1. 9.

    Wir in unserem Land haben bestimmt andere Sorgen. Demo hin oder her. Die können doch Samstag ihren Unmut beim Christopher Street Day zeigen. Obwohl ich zur jetzigen Zeit wenn ich was zu sagen hätte, nichts davon erlaubt hätte. Unser Land muss sparen. Was das alles kostet. Polizei, BSR, Sanitäter und und und. Ach übrigens die Seuche vom Corona ist ja auch noch voll aktuell.

  2. 8.

    Wer heute an so einer Demo teilnimmt, muss verdammt aufpassen, dass er/sie/es nicht in den Fokus des Staatsapparates kommen und als Querdenker, was noch harmlos wäre, ausgemacht wird. Ganz wichtig wäre aber, dass die Demo sich selbst sofort aufgelöst, wenn artfremde Feinde, z.B millitante Linke, oder noch schlimmer Rechte sich heimlich anschließen.
    Man darf sich nicht gemein machen.

  3. 7.

    Lothar ich hoffe Du hattest einen schönen Tag....Happy Pride:-) und Du sprichst das aus was sehr Viele denken. Ich habe einen Menge Lesben in meinem Bekanntenkreis und keiner kann diese Veranstaltung nachvollziehen.

  4. 6.

    Sie sprechen mir voll aus de Seele. Bei diesem Spruch „ich habe ja nichts gegen …..“ vom 1. Kommentar könnte ich nur noch kotzen!

  5. 5.

    "Ich habe ja nichts gegen <Gruppe>, ABER..."
    Der Klassiker - made my day, Pardon: Hat mir den Tag versüßt *sarkastisch zwinker*
    Und dann noch so richtig schön cis gönnerhaft: "die sollen ihr Leben auch leben." Wenn Mann ihnen das so gnädig zugesteht, kann Frau sich ja richtig was darauf einbilden..

  6. 4.

    Mir vollkommen unverständlich weshalb die Lesben ihre eigene Demo abhalten müssen. Der CSD spricht für alle Minderheiten. Und somit selbstverständlich auch für die Lesben.

  7. 3.

    Und ich dachte, der Geschlechterkampf auf der Straße, der sei endlich überwunden.

  8. 1.

    Ich habe nichts gegen Lesben, sie sollen ihr Leben auch leben. Ob es aber sinnvoll ist, in Coronazeiten diesen Umzug zu veranstalten, halte ich momentan für nicht angemessen.

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