Erster Fall in Niederschöneweide - Unbekannte ritzen im Südosten Berlins Hakenkreuze in Dutzende Autos

Sa 13.08.22 | 13:28 Uhr
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Schriftzug Polizei in Nahaufname an einem Polizeiwagen am 03.05.2022. (Quelle: dpa/Andreas Gora)
Audio: rbb24 Inforadio | 13.08.2022 | Nachrichten | Bild: dpa/Andreas Gora

Unbekannte haben bei Dutzenden Autos im Südosten Berlins Hakenkreuze in den Lack geritzt. "Seit Donnerstag sind uns 81 Fälle gemeldet worden. Es können noch mehr werden, weil manche Besitzer die Schäden erst jetzt entdecken", sagte eine Polizeisprecherin am Samstag.

Ein Autofahrer hatte am Donnerstagvormittag ein eingekratztes Hakenkreuz auf der Motorhaube seines Wagens im Ortsteil Niederschöneweide bemerkt. Seitdem hätten sich zahlreiche weitere Autobesitzer gemeldet, sagte die Sprecherin. "Es sind immer eingeritzte Hakenkreuze. Andere Beschädigungen liegen nicht vor."

Der Hintergrund und die Täter sind demnach unbekannt. "Die Ermittlungen laufen. Es geht um Sachbeschädigung und um das Verwenden von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen", erklärte die Polizeisprecherin.

Sendung: rbb24 Inforadio, 13.08.2022, 14:00 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Zitat: "Der Gegend nach könnte das auch genau von der anderen Seite kommen, Antifa zum Beispiel . . ."

    Niederschöneweide ist ja nun nicht gerade als Hochburg der "Antifa" bekannt. Im Gegenteil, dort herrschte lange Jahre rechtsextreme Subkultur, mit eigenen Kneipen uswusf., vor. Aber wie Sie neben Ihren Mutmaßungen zur Täterschaft in Richtung Antifa-/False Flag-/Autohasser Fraktion auch richtig bemerkt haben, könnte es sich um einfache Zerstörungswut ohne politische Konnotation gehandelt haben.

  2. 7.

    Ich wäre mir nicht mal so sicher, dass man den Täterkreis benennen kann. Der Gegend nach könnte das auch genau von der anderen Seite kommen, Antifa zum Beispiel, um die Bösen zu markieren oder Anwohner im Sinne einer Kontaktschuld zu bestrafen. Und da jedes Hakenkreuz in der Statistik als rechte Kriminalität zu erfassen ist, selbst wenn es auf einer PLO-Demo gezeigt wird, wird die Anzahl dieser erfassten Fälle gleich ordentlich in die Höhe.
    Aber natürlich kann es von beiden Seiten oder einer dritten kommen.

  3. 6.

    Statt Hirn nur braune Grütze im Kopf, hoffentlich kriegen sie die Strolche.

  4. 5.

    Das hat nichts mit Geschichte zu tun, die Schwachköpfe sind wahrscheinlich zu vielem zu blöd, aber verursachen maximalen Schaden. Mit einem Kratzer ok, aber mit einem Hakenkreuz möchte keiner rumfahren. Das wird richtig teuer.

  5. 4.

    Oh mann, fast 80 Jahre her und immer noch nichts aus der Geschichte gelernt...

  6. 3.

    Ob das niemand gesehen hat, weiß man noch gar nicht. Die Ermittlungen laufen ja noch. Vielleicht gibt es hier oder da auch eine Videokamera, die das mitbekommen hat.

  7. 2.

    Ich erlaube mir den Hinweis, dass die Polizei sicherlich wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger -also eben
    nicht "nur" verfassungsfeindlicher-
    Organisationen ermittelt.
    Einschlägig ist hier § 86a StGB, ein Schwerpunkt der polizeilichen Schulung (?).
    Mit freundlichen Grüßen
    .

  8. 1.

    Über 80 Autos beschädigt und niemand hat etwas gesehen? Ja, in der U-Bahn schaut man auch ganz interessiert aus dem Fenster, wenn jemand angegriffen wird. Ich schäme mich für so ein Verhalten in Berlin. In jedem Dorf wären die Täter schon längst festgehalten und der Polizei übergeben worden!

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