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Audio: rbb24 Inforadio | 06.11.2022 | Swetlana Oheim | Quelle: imago/J.Ritter

Umfangreiche Bauarbeiten ab November

Linie U6 in Berlin-Reinickendorf bleibt jahrelang gesperrt

Wer im Norden Berlins auf die U6 angewiesen ist, muss sich ab Montag auf zähe Einschränkungen einstellen. Mehr als sechs Kilometer Strecke werden erneuert, erst 2025 will man fertig sein. Gebaut wird außerdem auf der U2-Linie im Westend.

Fahrgäste der U-Bahnlinie 6 im Norden Berlins müssen sich ab Montag auf jahrelange Einschränkungen einstellen. Wegen umfangreicher Bauarbeiten werden die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bis zum Frühjahr 2025 die Strecke zwischen den U-Bahnhöfen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel sperren.

Ersatzweise werden Busse fahren, wie die BVG ankündigte. Damit diese gut durchkommen, werden zwischen Eichborndamm und An der Mühle in beiden Richtungen Bussonderfahrstreifen eingerichtet. Zusätzlich richtet die BVG an den U-Bahnhöfen Alt-Tegel, Borsigwerke, Holzhauser Straße, Scharnweberstraße, Kurt-Schumacher-Platz (alle U6), Rathaus Reinickendorf (U8) und an den S-Bahnhöfen Karl-Bonhoeffer-Klinik, Eichborndamm und Tegel (S25) "Jelbi"-Punkte ein, an denen Roller und Räder gemietet werden können.

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Flixtrain expandiert, in Wittenberge aber sieht man den grünen Zügen ab dem Winter nur noch beim Vorbeifahren zu: Das Unternehmen streicht den Halt in der Prignitz. Das betrifft vor allem Pendler nach Berlin und Hamburg.

Streckenabschnitt ist in die Jahre gekommen

Betroffen von den Sanierungsarbeiten sind laut BVG rund 2.300 Meter Dammstrecke, 6.500 Meter Gleise, acht Weichen, acht Brücken sowie zahlreiche Stromversorgungs-, Kommunikations- und Zugsicherungsanlagen. Darüber hinaus wird auch die U-Bahnbrücke über der Seidelstraße abgerissen und neugebaut.

Uwe Kutscher, BVG-Bauchef der U-Bahn, warb um Verständnis für die lange Bauphase des 65 Jahre alten Streckenabschnitts: "Der nördliche Abschnitt der U6 hat nicht nur viele Jahre auf dem Buckel, sondern ist zudem auch täglich der Witterung ausgesetzt. Das geht zusätzlich an die Substanz. Damit unsere Fahrgäste auch in den nächsten Jahrzehnten zuverlässig, sicher und schnell nach Tegel kommen, müssen wir die gesamte Strecke nun von Grund auf erneuern."

Quelle: rbb24

Zwei Bahnhöfe erhalten Aufzüge

Ab Februar 2023 werden die Bahnhöfe Alt-Tegel, Scharnweberstraße, Borsigwerke und Holzhauser Straße grunderneuert – die beiden letztgenannten zusätzlich barrierefrei ausgebaut. Im März 2023 wird die Brücke in der Seidelstraße abgerissen und wieder aufgebaut. Voraussichtlich im Frühjahr 2025 soll die Strecke ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die Kosten für die gesamte Sanierung belaufen sich auf rund 90 Millionen Euro.

Die Linie U6 wurde im Jahr 1923 als erste Großprofillinie eröffnet. Inzwischen verbindet sie die Ortsteile Tegel und Mariendorf mit dem Stadtzentrum, täglich mit 300 Zugfahrten. Die U6 war auch die erste unterirdische Nord-Süd-Verbindung in Berlin. 1958 wurde der Abschnitt zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Tegel als Teil der ersten Neubaulinie nach dem Krieg in Betrieb genommen.

Bauarbeiten ab 7. November

U2 zwischen Theodor-Heuss-Platz und Ruhleben bis März unterbrochen

U2 bis voraussichtlich März 2023 unterbrochen

Auch die Linie 2 ist ab Montag infolge umfangreicher Sanierungsarbeiten langfristig unterbrochen. Der Abschnitt zwischen Theodor-Heuss-Platz und der Endstation Ruhleben ist betroffen. Dort fahren Ersatzbusse. Vom U-Bahnhof Olympia-Station zum Machandelweg wird eine Fußgängerbrücke abgerissen und ersetzt. Die Bauarbeiten dauern nach Angaben der BVG bis voraussichtlich März 2023.

Die U9 ist ab Montag wieder durchgehend in Betrieb. Sie war drei Wochen lang zwischen Zoologischer Garten und Berliner Straße wegen Bauarbeiten unterbrochen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 06.11.2022, 12:30 Uhr

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