Rundschreiben für Genderplan - Senatsverwaltung für Antidiskriminierung hält Genderplan in Behörden für sinnvoll

Di 07.02.23 | 19:55 Uhr
Archivbild: Ibrahim Kanalan (l), Staatssekretär für Justiz in der Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung und Frieda Fischer, Mitarbeiter*in beim TransInterQueer e.V. hissen zum Welttag der Intergeschlechtlichkeit (Intersex Awareness Day) eine Inter*-Flagge vor der Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung. (Quelle: dpa/C. Gateau)
Bild: dpa/C. Gateau

Aus Sicht der Senatsverwaltung für Antidiskriminierung ist das Vorhaben der Berliner Finanzverwaltung [tagesspiegel.de] zum Gendern sinnvoll, um "Verwirrungen bei der Kommunikation" zu vermeiden. Das sagte Faustin Vierrath, LSBTI-Referent der Senatsverwaltung für Antidiskriminierung am Dienstag dem rbb. Die Berliner Finanzverwaltung empfiehlt dem Medienbericht nach in E-Mails von Mitarbeitern Gender-Signaturen zu ermöglichen.

Von solchen Regeln würden non-binäre, aber auch andere Gruppen profitieren, sagte Vierrath. "Es kommen noch jene dazu, die zum Beispiel gerade erst ihre Geschlechtsrolle gewechselt haben und jetzt am Arbeitsplatz Frau Novak statt Herr Novak sind." Zudem eigne sich die Empfehlung auch für Menschen mit Namen, die im Deutschen nicht geläufig sind. So müsse niemand mehr "lange recherchieren, wenn man die Kollegen richtig ansprechen will",sagte Vierrath.

Vierrath: Rundschreiben ist "keine dienstliche Anweisung"

Dem Bericht des Tagesspiegel nach will die Senatsfinanzverwaltung, dass alle Mitarbeiter "des öffentlichen Dienstes künftig in E-Mails ihre gewünschten Personalpronomen und ihre bevorzugte Anrede nennen." Das gehe aus einem Rundschreiben des für das Landespersonal zuständigen Finanzressorts hervor, berichtete die Zeitung.

Vierrath sagte im Gespräch mit dem rbb, dass es sich hierbei lediglich um eine Empfehlung, "keine dienstliche Anweisung" handelt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.02.2023, 07:30 Uhr

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