60-Jähriger in Wohnung gefasst -

Bei einer Auseinandersetzung in Berlin-Charlottenburg wurden zwei Männer durch Schüsse verletzt. Ein Verdächtiger konnte noch am Mittwochabend gefasst werden, einen weiteren Mann nahmen die Ermittler am Donnerstagmorgen fest.
Einen Tag nach den Schüssen in Berlin-Charlottenburg hat die Polizei einen weiteren Verdächtigen gefasst. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, nahm ein Spezialeinsatzkommando (SEK) den 60-Jährigen am Morgen in einer Wohnung in Steglitz fest. Ein 28-Jähriger wurde bereits am Mittwoch festgenommen.
Die Polizei war am Mittwoch gegen 17:15 Uhr in die Dahlmannstraße zwischen dem Kurfürstendamm und dem S-Bahnhof Charlottenburg ausgerückt, weil dort bei einer Auseinandersetzung Schüsse gefallen waren. Zwei Männer im Alter von 26 und 28 Jahren wurden mit Schussverletzungen an den Beinen ins Krankenhaus gebracht, sie sollen nicht lebensbedrohlich verletzt sein.
Auch Festgenommener verletzt
Auch der 28 Jahre alte Festgenommene wies laut Polizei Verletzungen auf, die vermutlich durch stumpfe Gewalt entstanden sind. Ob die beiden Festgenommenen geschossen haben, ist bislang nicht bekannt. Der 28-Jährige hatte bei seiner Festnahme in der Nähe des Tatorts keine Waffe bei sich, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll es auf der Straße eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern gegeben haben. Zunächst gingen die Beteiligten demnach mit Gegenständen aufeinander los, dann fielen Schüsse. Die beiden Angeschossenen blieben verletzt auf dem Gehweg liegen, andere Beteiligte flüchteten. Nach Angaben eines dpa-Fotografen lagen ein Baseball- und ein Eishockeyschläger auf der Straße.
Polizei bittet Zeugen, sich zu melden
Die Polizei sperrte das Gebiet großräumig ab. Einsatzkräfte hatten zunächst auch ein nahe gelegenes Wohnhaus durchsucht, weil vermutet wurde, dass Beteiligte dorthin geflüchtet waren, jedoch ohne Erfolg.
Die Gründe der Auseinandersetzung sind bislang unklar. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Sie sucht weiterhin nach Zeugen der Tat und bittet darum, gemachte Fotos oder Videos aus dem Bereich des Tatortes den Ermittlern zur Verfügung zu stellen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 16.03.2023, 19:30 Uhr