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Video: rbb24 | 17.03.2023 | Nachrichten | Quelle: imago images/S. Gudath

Bauarbeiten in Berlin-Mitte

Sanierung des U2-Tunnels am Alex beginnt - Schienenersatzverkehr

Am kommenden Wochenende beginnen die Reparaturarbeiten am abgesackten U-Bahn-Tunnel unter dem Alexanderplatz in Berlin-Mitte. Während der ersten Baumaßnahmen wird der Fahrbetrieb der U2 zwischen den U-Bahnhöfen Senefelderplatz und Klosterstraße von Freitagabend, 20 Uhr, bis zum Betriebsende am Sonntag eingestellt. Ersatzweise fahren Busse, wie die Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr am Mittwoch mitteilte.

Bei Bauarbeiten für ein neues Hochhaus am Alexanderplatz war der Tunnel um einige Zentimeter abgesackt und kann seither nur eingeschränkt für den U-Bahnverkehr genutzt werden. Seit Oktober gibt es auf oben beschriebenem Abschnitt nur einen eingleisigen Pendelverkehr. Das dafür verantwortliche Immobilienunternehmen Covivio hatte nach langer Wartezeit vor gut einem Monat vorgestellt, wie genau der beschädigte Tunnel repariert werden soll.

U2 soll ab August wieder zweigleisig fahren

Der Tunnel soll nun in den kommenden Monaten stabilisiert werden. Den Auftakt machen am Wochenende Probebohrungen: Zunächst werden fünf Injektionslanzen installiert, mit denen Flüssigzement in den Untergrund eingebracht wird, um den Boden zu stabilisieren. Am Montag (20. März) soll dann entschieden werden, ob und wie weitere rund 50 Injektionslanzen installiert werden. Auch die folgenden Arbeiten, darunter die Sicherung der Baugrubenwand und die Hebung des U2-Tunnels, werden schrittweise vorbereitet und genehmigt.

Falls alle Baumaßnahmen nach Plan verlaufen, könne die BVG voraussichtlich Ende August den Vollbetrieb der U2 auf zwei Gleisen wiederaufnehmen, heißt es in der Mitteilung der Senatsverwaltung weiter.

Video | Berlin

So soll der U2-Tunnel gerettet werden

Reparaturen kosten knapp zehn Millionen Euro

Anfang Februar hatte Covivio-Vorstandschef Daniel Frey versichert, es habe "höchste Priorität", den Tunnel wieder in die ursprüngliche Position zu bekommen: "Wir wissen, dass es Riesenmist ist für die Berlinerinnen und Berliner, dass die U2 - sozusagen die Pulsader der Stadt - nicht funktioniert." Das Verfahren dauere lange, so Frey, aber es sei komplex und es müsse ordentlich gemacht werden: "Pfusch können wir uns hier wirklich nicht leisten."

Die Kosten für die Sanierungsaktion werden sich nach jetzigen Schätzungen auf knapp unter zehn Millionen Euro belaufen. Hinzu kommt eine Geldstrafe in unbekannter Höhe, die Covivio für jeden Tag an die BVG zahlen muss, den die U2 nicht regulär fahren kann.

Sendung: rbb24 Abendschau, 15.03.2023, 19:30 Uhr

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