Potsdam zahlt für Instandhaltung - Eintritt in Potsdamer Park Sanssouci bleibt vorerst kostenlos

Do 02.03.23 | 09:07 Uhr
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Mit Schneeresten und Reif sind am 07.02.2023 die Wege und Wiesen im Park vor dem Schloss Sanssouci bedeckt. (Quelle: Picture Alliance/Jens Kalaene)
Bild: Picture Alliance/Jens Kalaene

Für den Park Sanssouci in Potsdam muss ab dem Jahr 2024 noch kein Eintritt bezahlt werden.

Die Stadtverordneten von Potsdam haben Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Mittwochabend beauftragt, mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten zu verhandeln. Es geht um die künftige finanzielle Beteiligung der Stadt an der Pflege der Gärten der Stiftung in Potsdam. Die Stadt Potsdam ist demnach bereit, sich mit bis zu einer Million Euro für das nächste Jahr an der Instandhaltung zu beteiligen.

Finanzierung nach 2024 noch offen

Damit soll verhindert werden, dass die Stiftung preußische Schlösser und Gärten (SPSG), wie im Januar angekündigt, einen Eintrittspreis verlangt. Eine Entscheidung darüber, wie die Pflege der Parks nach 2024 finanziert werden soll, gibt es noch nicht.

Träger der Stiftung sind die Länder Brandenburg und Berlin sowie der Bund. Der Eintritt im Park Sanssouci ist bislang kostenfrei. Besucher können aber freiwillig einen Beitrag zahlen, um die Parkpflege zu unterstützen, wie es auf der Internet-Seite zum Schloss Sanssouci heißt. Der berühmte und rund 300 Hektar große Park wurde 1990 in die Welterbeliste der Unesco aufgenommen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.03.2023, 09:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Wie dumm kann man sein, kein Geld zu haben und trotzdem keinen Parkeintritt zur Pflege von Weltkulturerbe zu verlangen - dafür aber den Steuerzahler weiter in die Börse zu greifen !!!???

  2. 12.

    Die Träger der Stiftung (Bund, Berlin, Brandenburg) müssen die Stiftung endlich mal in die Schranken weisen. Das ist keine private Stiftung, die tun und lassen kann, was sie will. Es wäre also sehr einfach, dieser Stiftung klare Regeln aufzuerlegen, damit sie nicht ständig mit Einschränkungen und Gebühren droht.

  3. 11.

    Die Frage eines Eintritts oder nicht, hängt nicht nur von einer persönlichen Bereitschaft und Wertschätzung für all das ab, sie ist zugleich auch mit einer spezifischen "Eintrittslogistik" verbunden, die damit geschaffen werden muss bzw. müsste. Auch das will sorgsam abgewogen werden, angesichts von über 20 Parkeingängen allein in Sanssouci, einem guten Dutzend im Park Babelsberg und an die 10 zum Neuen Garten hin. Manuelle Kontrollen scheiden aus Kostengründen aus, eine Kosten-Nutzen-Rechnung würde das absurde Verhältnis offenbaren. Technische Lösungen wäre kostenmäßig günstiger, müssten aber auch unterhalten werden.

    Damit will ich mich nicht gegen einen Parkeintritt aussprechen, wo es doch eine Vielzahl von Förderungsmöglichkeiten gibt, vielmehr das Spektrum nennen, was es dabei zu bedenken gibt. Eingerissen ist zweifellos eine Mentalität, die Welterbe-Parks einfach als ganz normale Grünfläche zu nutzen. Eine/r fängt an, dann gibt es kein Halten mehr.

  4. 10.

    "Besucher können aber freiwillig einen Beitrag zahlen, um die Parkpflege zu unterstützen, "

  5. 9.

    Dieser magische Park kann in seiner Schönheit nur erhalten bleiben, wenn dafür genug Geld berappt wird. Dafür würde ich ohne Mucken auf jeden Fall zahlen, wenn es sein muss. Und es hielte vielleicht auch so stumpfsinnige Rohlinge fern, die, wie kürzlich, einfach ihrer Aggression freien Lauf lassen und Plastiken beschädigen.

  6. 8.

    Ich finde es ist Kulturgut. Ich habe das als Berlinerin früher öfterrespektvoll besucht und würde es -traurig- nicht mehr tun, wenn ich dafür bezahlen müsste. Stichwort: Niedrigschwelligkeit. Ich denke es wäre vielen verwehrt gerade in Inflationszeiten. Dass das einen Haufen Geld kostet es zu pflegen ist natürlich auch klar. Gibt es nicht eine Stiftung oder einen Fond bzw. die Möglichkeit freiwillig beim Besuch zu spenden? Dann könnte jeder der kann etwas dazu beitragen in seinem Rahmen :-)

  7. 7.

    Ich finde das nicht, dass es DEM VOLK zusteht alles kostenlos nutzen zu können.
    Die Erhaltung und Pflege der Schlösser und Gärten ist sehr kostenintensiv, so dass es den Besuchern sehr wohl zuzumuten ist, einen Kostenbeitrag zu leisten.

  8. 6.

    Aber für die Erhaltung des ganzen darf der blöde Steuerzahler bezahlen

    ODER WIE SEHEN SIE DAS

  9. 5.

    Gegebenenfalls ist das noch einen Hinweis wert, dass das Berlin-Potsdamer Welterbe nicht nur den Park Sanssouci umfasst, als was es all zu viele immer noch - reichlich verkürzt - sehen. Das betrifft dann auch die Frage des Eintritts. Gleich so ist der Neue Garten, der Park Babelsberg, der in Berlin liegende Parkteil Glienicke bis hin zur Pfaueninsel, sowie später i. S. des Welterbes hinzugekommen Schloss und Park Sacrow Teil der Welterbes.

    Ich schreibe dies so ausführlich, nicht um einer Rechthaberei willen, sondern wegen des Verstehens des Gesamtzusammenhangs. Potsdam, auf das all dies gerichtet ist, missversteht oft genug seine Rolle dabei. Die Stadt profitiert touristisch ungeheuer von dieser Eingebundenheit. Da ist es m. E. nur "billig", die Pflege der Parkanlagen mit eigenen Haushaltsmitteln zu unterstützen.

  10. 3.

    @Sebastian T. : Ja, kostenlos genutzt, aber nicht kostenlos verschandelt. Abgesehen davon, dass da ein Großteil der Besucher nicht im Entferntesten die Nachfahren unserer Vorfahren sind.
    In meinem und in Ihrem Falle vielleicht trifft das zu. Mein Opa jedenfalls ist dort ein- und ausgegangen.

  11. 1.

    Da unsere Vorfahren das alles bezahlt haben, gehören die ganzen Schlösser und Gärten ohnehin dem Volk und sollten daher von allen auch kostenlos genutzt werden können.

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