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Quelle: dpa/Christoph Soeder

Berlin und Brandenburg

Über Ostern soll wieder für Frieden demonstriert werden

In der Region Berlin-Brandenburg sind auch in diesem Jahr wieder Ostermärsche angekündigt. Demonstriert wird unter anderem gegen den Ukraine-Krieg. Wer unpolitische Versammlungen lieber hat, kann auf Osterfeuer ausweichen.

Mehrere Organisationen rufen wieder zu Ostermärschen in Berlin und Brandenburg auf. Das "Netzwerk Friedenskooperative" will etwa am Donnerstag in Königs Wusterhausen für Frieden in der Ukraine demonstrieren. Zentral seien die Forderung nach einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen, teilte das Netzwerk mit. Weitere Ostermärsche sind am Samstag in Berlin, Brandenburg (Havel) und Potsdam geplant.

Unter dem Motto "Stopp aller militärischen Auseinandersetzungen" wollen Menschen am Sonntag auch in Frankfurt (Oder) und Strausberg (Märkisch-Oderland) auf die Straße gehen. Am Montag ist auch eine Demo in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) geplant.

Insgesamt sind Ostermärsche in rund 100 Städten in Deutschland angekündigt. Eine besondere Herausforderung für die Organisatoren ist in diesem Jahr die Abgrenzung zu rechtsgerichteten oder pro-russischen Gruppen.

Christliche Feiertage

Woran die Kar- und Ostertage erinnern

Gegendemonstration in Berlin angekündigt

In Berlin am Samstag soll - parallel zum Ostermarsch unter dem Motto "Den Frieden gewinnen - nicht den Krieg" - auch eine Gegendemonstration stattfinden. Die von Ukrainerinnen und Ukrainer des Vereins Vitsche organisierte Kundgebung steht unter dem Motto "Ohne Freiheit, kein Frieden".

"Wir glauben, dass Freiheit und Frieden untrennbar miteinander verbunden sind", erklärte Sprecherin Krista-Marija Läbe dazu. Solange Russland Gebiete in der Ukraine besetze und weiter das Ziel verfolge, die Staatlichkeit der Ukraine und die ukrainische Identität auszulöschen, seien Waffenlieferungen an die Ukraine "der einzige Garant für Frieden und Freiheit".

Auch der DGB ruft zu Protesten auf

Zu den Unterstützern der Ostermärsche gehört auch dieses Jahr wieder der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB). Man fordere "Frieden, Abrüstung und mehr soziale Gerechtigkeit", teilte der DGB auf seiner Internetseite mit. Es sei unerträglich, wie leichtfertig Politiker teils nach mehr Waffen riefen. Weiter betont der DGB aber auch: "Unsere Positionen verharmlosen nicht den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Wir werden niemals zulassen, dass rechtsextreme Organisationen, sich uns anschließen."

Auch die Linkspartei ruft zu den Märschen in Berlin, Strausberg und Potsdam auf. In der Landeshauptstadt will unter anderem der Linken-Bundesvorsitzende Martin Schirdewan sprechen.

Die Ostermärsche für den Frieden haben eine lange Tradition. Nach Anfängen in den 1960er Jahren hatten sie zeitweise hunderttausende Teilnehmende. 2020 fielen die Ostermärsche wegen der Pandemie aus. Im vergangenen Jahr - kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine - meldeten die Organisatoren eine "moderat" gestiegene Zahl an Teilnehmenden, machten aber keine genaueren Angaben.

Osterbrauch

Was beim Osterfeuer in Brandenburg zu beachten ist

Der Brauch des Osterfeuers hat in Brandenburg Tradition. Dieses Jahr werden an mehreren Orten am Karsamstag große Feuer erwartet. Kleinere Osterfeuer darf man ohne Genehmigung anzünden - doch es gibt mehrere Regeln zu beachten.

Osterfeuer am Strand gefällig?

Unpolitischer dürfte es bei den traditionellen Osterfeuern zugehen. In Berlin soll es diese am Samstag im Britzer Garten, in Weißensee, Spandau, im Strandbad Wendenschloss und im Kienbergpark geben. Am Sonntag brennen die Holzscheite in Französisch-Buchholz und im Strandbad Plötzensee. In den Späth’schen Baumschulen in Niederschöneweide sollen sogar von Freitag bis Sonntag jeden Abend die Flammen lodern. Die genauen Termine gibt’s auf der Internetseite der Stadt [berlin.de].

Auch in Brandenburg kann man sich an vielen Osterfeuern wärmen. Zum Beispiel am Donnerstag am Badestrand des Wolziger Sees (Dahme-Spreewald) oder am Samstag beim Spreetreiben in Erkner (Oder-Spree). Dann sind Osterfeuer auch in Potsdam, Burg (Spree-Neiße), Rheinsberg (Ostprignitz-Ruppin) und vielen weiteren Orten geplant.

Sendung: rbb24, 01.04.2023, 21:45 Uhr

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