Staatsanwaltschaft - Tempo 149 statt 30: Mutmaßlicher Unfallfahrer in Berlin angeklagt

Mi 02.08.23 | 14:35 Uhr
Symbolbild:Eine Justitia mit verbundenen Augen und einer Waage ist am Eingang zum neubarocken Gebäude vom Kriminalgericht Moabit.(Quelle:dpa/J.Kalaene)
Audio: rbb 88,8 | 02.08.2023 | Ute Zill | Bild: dpa/J.Kalaene)

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 23-Jährigen erhoben, der mit fast 150 Stundenkilometern in Berlin einen schweren Autounfall verursacht haben soll.

Der Mann wird sich laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft von Mittwoch wohl bald vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten müssen. Ihm wird vorgeworfen, im Februar bei Regen über die Havelchaussee im Bezirk Steglitz-Zehlendorf gerast zu sein. Dabei sei er fast fünf Mal so schnell gefahren, wie erlaubt - nämlich 149 Stundenkilometer bei erlaubten 30. Das geht laut Staatsanwaltschaft aus den Daten des Bordcomputers hervor.

Wagen mehrfach überschlagen

Beim Abbiegen in den Kronprinzessinnenweg habe er die Kontrolle über das Carsharing-Auto verloren. Der Wagen habe sich mehrfach überschlagen und sei auf dem Dach liegen geblieben.

Der 23-Jährige und ein Beifahrer seien bei dem Unfall leicht verletzt worden. Die Vorwürfe in der Anklage lauten illegales Autorennen und fahrlässige Körperverletzung.

Berlin gilt bundesweit als ein Hotspot illegaler Autorennen. Allein im vergangenen Jahr hat die Justiz nach eigenen Angaben in 755 Fällen Ermittlungen gegen Raser eingeleitet. Seit einer Gesetzesänderung im Oktober 2017 sind in solchen Fällen höhere Strafen möglich. Damals wurden verbotene Kraftfahrzeugrennen von einer Ordnungswidrigkeit zur Straftat hochgestuft.

Sendung: rbb 88.8, 02.08.2023, 14 Uhr

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