Großeinsatz der Feuerwehr - Brand lässt Dachstuhl von früherem Potsdamer Landtagsgebäude einstürzen

So 06.08.23 | 07:49 Uhr
  55
Altes Landtagsgebäude in Potsdam brennt - starke Rauchentwicklung (Quelle: rbb)
Audio: rbb24 Inforadio | 06.08.2023 | Mischa Frinke | Bild: rbb

Großbrand in Potsdam: Die Feuerwehr musste ein Feuer im Hauptgebäude des ehemaligen Landtags bekämpfen. Der Dachstuhl ist eingestürzt. Weitere Stockwerke sind einsturzgefährdet. Erst kürzlich hatte es dort gebrannt.

Das Feuer im ehemaligen Landtagsgebäude auf dem Brauhausberg in Potsdam ist gelöscht. Alle Maßnahmen seien beendet, erklärte die Feuerwehr Potsdam am späten Samstagabend. Die Polizei Brandenburg habe die Sicherung der Einsatzstelle übernommen.

Wie ein Feuerwehrsprecher dem rbb sagte, ist der Dachstuhl im Bereich des alten Plenarsaals eingestürzt. Demnach sind auch die unteren Stockwerke einsturzgefährdet. Ein Feuerwehrmann sei bei dem Einsatz leicht verletzt worden.

Zur Ursache des Brandes konnte die Feuerwehr noch keine Angaben machen, die Polizei ermittelt.

Warnung vor starkem Rauch aufgehoben

Der Brand war am Nachmittag ausgebrochen, die Feuerwehr wurde um 15:25 Uhr verständigt, wie die Leitstelle Potsdam mitteilte. Insgesamt waren rund 120 Kräfte von Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt vor Ort.

Die Rauchwolke war bis nach Berlin zu sehen. Zwischenzeitlich gab die Leitstelle eine Gefahreninformation wegen starker Rauchentwicklung heraus. Auch die Warnapps Katwarn und Nina informierten über den Brand. Die Warnung für die Anwohner, die Fenster geschlossen zu halten, wurde am Abend wieder aufgehoben.

Altes Landtagsgebäude in Potsdam brennt - starke Rauchentwicklung (Quelle: rbb)
Bild: rbb

Zweiter Brand innerhalb von zwei Wochen

Bevor der Landtag im Potsdamer Stadtschloss tagte, hatte er auf dem Brauhausberg seinen Sitz. Von 2015 bis 2018 waren dort Geflüchtete untergebracht. Mittlerweile ist das Gebäude baufällig.

Auf dem Areal gab es immer wieder auch Vandalismus. In der vergangenen Woche hatte es auf dem Gelände schon einmal gebrannt. Die Polizei nahm daraufhin Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung auf.

Das Gebäude gehört dem Berliner Immobilienunternehmen Sanus AG. Dort soll ein Wohn- und Gewerbequartier entstehen. Die Fertigstellung des Gebäudes - inklusive einer Rekonstruktion des neogotischen Turmes - ist für 2026 geplant.

Sendung: rbb24 Inforadio, 05.08.2023, 17 Uhr

55 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 55.

    So viel zusammenhangloses Zeug in so wenig Worten.
    Nochmal das GEG ist noch nicht durch.
    Die Fernwärmeplanung in Potsdam ist noch nicht auf dem Tisch.
    Wie das Gebäude klimatisiert werden soll, weiß keiner der Kommentatoren.
    Vattenfall hat mit der Wärmezeugung in Potsdam nichts aber auch gar nichts zu tun.
    Die Wärmepumpe ist keine Erfindung von Hr. Habeck. Irgendwann im 19Jh. in Europa oder USA scheiden sich die Geister aber sehr sicher nicht im 21 Jh. in Schleswig Holstein bei Fam. Habeck.
    Der Artikel beschreibt ein Feuer in einer runtergekommenen Immobilie deren Zukunft niemand hier exakt beschreiben kann.
    Aber Spekulieren und wild Zusammenhänge herleiten, das geht richtig gut.

  2. 54.

    Was sind das für wirre Thesen. Habecks Heizungsgesetz ist noch nicht einmal beschlossen. Es geht hier um Vandalismus und Feuer, handfeste schwere Straftaten. Da hat Habeck nichts mit zu tun. Dass Sie als "Volksbeobachter" kein gutes Haar an Habeck lassen wollen, wundert mich allerdings gar nicht. Sondern passt voll ins Bild. Dafür ist dann wohl jedes Thema recht.

  3. 53.

    Alles hypothetisch solange niemand vom Investor bestätigt, dass es für das Objekt ein Problem mit dem GEG geben könnte. Bislang hier nur Spekulationen basierend auf Halbwissen ohne belegbare Fakten. Vermuten kann jeder für sich ganz viel.

  4. 52.

    Da haben Sie recht. Wenn aber offensichtlichen Widersprüchlichkeiten des gesamten Unterfanges so groß sind bei der Hauptaufgabe, nämlich der Errichtung von Luxuswohnungen im historischen Gemäuer des Kreml bei gleichzeitiger Erfüllung des GEG, wäre dies hier der Platz, das zu diskutieren und nicht mit formalen Einwänden wegzuwischen,

  5. 51.

    Nicht ganz richtig. Auch so ein historisches Haus muss, wenn es nach Sanierung für Wohnzwecke genutzt werden soll, das GEG erfüllen. Mit der Habeck Wärmepumpe wird das nicht funktionieren. Dazu müßte zu sehr in die historische Bausubstanz eingegriffen werden. Da bleibt nach dem GEG nur die Fernwärme als andere Möglichkeit. Es ist CO2 mäßig egal, ob Vattenfall durch fossile Verbrennnung nach kommunaler Wärmeplanung Fernwärme erzeugt oder der Hausbesitzer dass in seinem Keller mit dem Gasbrenner seit Jahr und Tagen macht. Im Gegenteil, durch die hohen Verluste der Fernwärmeleitungen wird die CO2 Bilanz eher noch schlechter. Beim GEG stimmt Etliches hintern und vorne nicht.

  6. 49.

    Es geht hier um heftigen Vandalismus und Feuer am Dachstuhl eines leerstehenden, denkmalgeschützten Hauses. Nicht um das Gebäudeenergiegesetz. Das sind zwei völlig verschiedene Sachen, die gar nichts miteinander zu tun haben.

  7. 48.

    Es wurde nirgends diskutiert. Denn es führt unmittelbar zur Frage, warum der Häusebesitzer nicht mehr mit Gas feuern kann und Vattenfall das nicht tun muss.

  8. 47.

    Die Diskussion führt viel zu weit weg vom Thema des Artikels.
    Wurde aber auch schon hinlänglich in entsprechenden Artikeln diskutiert.

  9. 46.

    Hmm, räusper. Die Stadtwerke erzeugen ihre Fernwärme i.d.R. auch nur mit fosssilen Brennstoffen, oder dachten sie, die bekommen demnächst den von Herrn Habeck angedachten Grünen Wasserstoff zum Verfeuern?

  10. 45.

    So ein Bauprojekt braucht Planungssicherheit und Vorlaufzeit. Da ist es nicht überraschend, dass die Bauwilligen auf das ja bereits von der Ampel Koalition beschlossene GEG schauen und prüfen, was es für ihr Vorhaben an Auswirkung hat. Zumal die Ampel ja betont, sie ist nicht gewillt, am Gesetzestext noch Änderungen vorzunehmen.
    Wenn der große Baukonzern Venovia für 2023 den gesamten Wohnungsbau gestoppt, fragt sich er Rest der Bauwilligen, warum. Das Gebäudeenergiegesetz schreibt die teuren und völlig überzogenen Ökoauflagen der Energieeinsparverordnung an den Wohnungsbau fort und wird m.E. zwangsläufig zur weiteren Verteuerung des Bauens und Wohnens in Deutschland führen. Der höchster Strompreis der Welt ist Arbeitsergebnis der Ampel-Koalition. Dieser Strompreis alleine schlägt durch auf alle insbesondere vom Bau betroffenen Branchen.

  11. 44.

    Das war aber nicht Ihre Frage oder Ausgangsaussage.
    Aber auch das ist nix Neues Fernwärmesatzungen mit einerseits Anschlusszwang und andererseits Ausnahme bei Einsatz von erneuerbaren Energien gibt es auch heute schon.
    Solarthermie und Fernwärme kombiniert ist ohne Probleme möglich und wird es auch in Zukunft sein. Nur so als Beispiel.

  12. 43.

    Der Leerstand, Stillstand und das damit einher gehende Verkommen des Gebäudes wird hier in mehreren Kommentaren dem Gebäudeenergiegesetz in die Schuhe geschoben. Können Sie unten alles nachlesen. Ob es Brandstiftung war, ist noch nicht zu hundert Prozent sicher, weil die Brandermittler noch nicht ins Haus rein dürfen.

    Dass es dort zahlreichen Vandalismus und frühere Brände gegeben hat, ist aber Fakt. Das hat alles mit dem Gebäudeenergiegesetz rein gar nichts zu tun. Das neue GEG ist ja noch nicht einml beschlossen! Und soll trotzdem schon rückwirkend für gescheiterte Bauprojekte herhalten ... ziemlich unseriös.

  13. 42.

    "Wärmeversorger wie z.B. Stadtwerke, die das schon lange machen." Viele Verbraucher wollen aber keine "Stadtwerke", die machen das seit Jahrzehnten günstiger, ökologisch und auch ökonomisch.

  14. 41.

    Auch wenn es nicht zum Artikel gehört.
    Wer sonst außer den Kommunen soll denn eine Fernwärmeplanung aufstellen?
    Wer plant Straßen, Flächennutzungspläne, innerstädtischen Verkehr, allgemein Infrastruktur?
    Richtig, die Kommunen bzw. die entsprechenden Betriebe die mit diesen Aufgaben beauftragt sind, meist mit kommunaler oder Landes Beteiligung.
    Der Plan ist auch nur Papier, bauen und finanzieren werden es die Wärmeversorger wie z.B. Stadtwerke, die das schon lange machen.
    Also alles kein Hexenwerk.

  15. 40.

    „…und führt damit für viele private Eigentümer zu einer finanziellen Überlastung“ sagt der Fachmann von Haus & Grund.“
    Stellt sich die Frage auf welcher Wissensbasis Sie das Objekt im Artikel zu diesen „viele private Eigentümer“ zuordnen? Viele sind meines Wissens nach nicht alle.
    Oder doch bloß Vermutungen basierend auf Halbwissen.
    So viele Möglichkeiten warum ein Bauprojekt träge verlaufen kann.
    Zinsen, Denkmalschutzauflagen, zu wenig Absatzchancen oder schwierige Käufer die ewig nicht wissen was sie eigentlich wollen, Krankenstand im Bauamt, Personalprobleme beim Ingenieurbüro oder Architekten…..
    Am „einfachsten und naheliegend“ ist jedoch ein Gesetz was nur im Entwurf existiert und noch nicht mal parlamentarisch ausdiskutiert oder gar verabschiedet oder rechtsgültig ist, geschweige denn irgendwelcher richterlichen Überprüfung ausgesetzt wurde.

  16. 39.

    Das Zentrale am Argument war und ist die Zeitschiene: Ein Gesetz, dass 2022 noch garnicht auf dem Weg war, konnte dementsprechend auch noch keine Wirkung entfalten. Ansonsten liefe die Uhr rückwärts. ;-

    Über alles wirklich Aktuelle lässt sich diskutieren.

  17. 38.

    Da mag jeder glauben was er will. Wir hier im Forum haben i.d.R. alle keine originären Quellen. „Für die meisten Immobilien bietet das GEG weder technologieoffene, noch bezahlbare Lösungen und führt damit für viele private Eigentümer zu einer finanziellen Überlastung“ sagt der Fachmann von Haus & Grund. Wäre ja schön, wenn es jetzt endlich losginge mit den angekündigten Millionen Investitionen und immer wieder verschobenen Plänen.
    Aber völlig abgesehen davon, warum nach dem GEG ausgerechnet die klammen Kommunen mit ihren Fernwärmeplänen die CO² freie Beheizung realisieren, das habe ich nun wirklich nicht verstanden.

  18. 37.

    Ich vermute Sie sind weder Architekt noch Planer für Gebäudetechnik. Fantasie ist für solche Lösungen nicht gefordert.
    Fachliches Wissen und Wille für Lösungen sind die Werkzeuge in der technischen Gebäudesanierung.
    Daher dürfte es Wurscht sein, ob Ihnen eine Lösung einfällt oder nicht.
    Andererseits auch wieder kennzeichnend, einem rbb24 „Experten“ fällt keine Lösung ein also ist ein noch nicht mal rechtsgültiges Gesetz Murks.

  19. 36.

    Es gibt keinen belegten Ausstieg von Sanus und deren Nichtstun davor mit dem GEG zu begründen, erfordert doch ein recht hohes Maß einschlägiger Phantasie. ;-

Nächster Artikel