ÖPNV in Berlin - Neue Tramstrecke soll Treptow-Köpenick und Neukölln verbinden

Di 07.11.23 | 16:39 Uhr
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Archivbild: Panoramaansicht der Gropiusstadt in Berlin. (Quelle: dpa/Schoening)
Audio: rbb24 Inforadio | 07.11.2023 | Jan Menzel | Bild: dpa/Schoening

Die Berliner Straßenbahn-Linie 60 soll verlängert werden und künftig von Treptow-Köpenick über Johannisthal bis Gropiusstadt fahren. Bis die Pläne umgesetzt werden, wird es allerdings noch ein paar Jahre dauern.

Neukölln soll einen Tram-Anschluss bekommen. Das hat der Berliner Senat am Dienstag beschlossen. Demnach soll die schon bestehende Linie 60 verlängert werden und zukünftig von Treptow-Köpenick über Johannisthal bis Gropiusstadt fahren. So soll auch das Einkaufszentrum Gropius Passagen an das Straßenbahnnetz angeschlossen werden. Insgesamt ist die geplante Trasse 6,2 Kilometer lang und soll 2029 fertig sein.

Bürger können Kritik an dem Plan äußern

Zunächst müssen nun Fragen und Kritik von Bürgern zu dem Projekt angehört werden. Beim anschließenden Planfeststellungsverfahren kann der Streckenverlauf noch geändert werden. Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) sagte zu dem Projekt: "Am Bahnhof Schöneweide werden Verknüpfungen zur S- und Regionalbahn bestehen. Die Endstelle Johannistaler Chaussee bietet einen schnellen Übergang zur U-Bahnlinie U7 und zu vielen Buslinien. Die neue Straßenbahnstrecke schafft damit attraktive Verbindungen in Richtung Westen und Norden."

Schreiner will Tram durch den Görli mit der Polizei besprechen

Zu weiteren Straßenbahn-Projekten äußerte sich Verkehrssenatorin Schreiner am Dienstag ausweichend. Für die Tram-Anbindung des Blankenburger Südens kündigte sie eine "zeitnahe Lösung" an. Bezüglich einer möglichen Straßenbahnlinie durch den Görlitzer Park müsste erst mit der Polizei geredet werden, weil Senat und Bezirk an einem neuen Konzept gegen Gewalt und Kriminalität in dem Park arbeiten.

Sendung: rbb24 Abendschau, 07.11.2023, 19:30 Uhr

72 Kommentare

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  1. 72.

    Die braune Kohle war aber denoch der Grund, dass Tram und O-Busse nicht weiter stillgelegt worden sind. ÖPNV-Nutzer kennen zudem auch die Kurzbezeichnung, die die BVG verwendet.

  2. 71.

    " Zwei Jahre? Die Grünen saßen noch in der Opposition, als Planung für die M10 zu Turmstraße so weit gewesen ist wie diese. "

    Wie man in meinen Kommentar genau lesen kann geht es um die Bauzeit und nicht um die Planungen und soweit ich weiß saßen die Grünen während der Bauzeit nicht in der Opposition !!!!!

  3. 70.

    Zwei Jahre? Die Grünen saßen noch in der Opposition, als Planung für die M10 zu Turmstraße so weit gewesen ist wie diese.

  4. 69.

    Ja, und? Ick bin Berliner in x-ter Generation. Wir haben bisher immer Straßenbahn gesagt, auch die jetzigen Kinder, Enkel und so. Und dabei bleibts och.
    Wer hier Tram sagt, is wohl neu hier, also zujezogen oder varückt.
    Macht ja nüscht.

  5. 68.

    " Die Linie M10 vom Hbf bis zur U - Turmstr. 2 km hat 3 Jahre gedauert "

    Falsch !!!! Erfreulicherweise hat der Bau der M10 vom HBF zur Turmstraße nur 2 Jahre gedauert !!!

  6. 67.

    Think big ist nicht immer die beste Lösung. Analogie Flugzeug. Es ist zu teuer bei zu geringer Auslastung von Berlin, München, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, Stockholm, Kopenhagen, Warschau, Prag... einzeln nach Tokio zu fliegen. Deshalb gibt es Drehkreuze mit feeder flights, Zubringerflügen: Frankfurt, Helsinki, Amsterdam, Paris.
    S/U/Regio sind toll und wichtig für größere regionale Verkehrsströme. Wenn diese sich aber aufteilen, wird das einfach zu teuer, das erhöht die Fahrpreise und verhindert jegliche Verkehrswende. Wir brauchen beides.

  7. 65.

    Haaa, 6 km in 6 Jahren zu Bauen...
    Die Linie M10 vom Hbf bis zur U - Turmstr. 2 km hat 3 Jahre gedauert, hier funktioniert nicht so schnell.

  8. 64.

    Ob Strassenbahn oder Tram beides passt nicht nach. Endlich massiver Ausbau von U- und S-Bahn, vor allem ins Umland und da massiv P+R, Rückbau von Bussen (nur noch als kurze Zubringer zur Bahn.)
    Das wäre intelligente Verkehrspolitik. Hoffentlich hat die CDU hier mehr Durchblick als die Grünen.

  9. 62.

    " Zu Straßenbahn/Tram: "

    Also ich als Urberliner in 3. Generation habe kein Problem mit dem Begriff " Tram " . Ich finde ihn auf Grund seiner nur 4 Buchstaben praktisch und auch für viele Menschen außerhalb von Berlin oder Deutschland Verständlich da der Begriff " Tram oder auch Tramway , " dort recht häufig benutzt wird und das weit über den Deutschsprachigen Raum hinaus. Ich kann mich aber auch noch erinnern das meine Oma den Begriff " Elektrische " verwendet hat .

  10. 61.

    Zu Straßenbahn/Tram: Ursprünglich hatten wir in Berlin die Pferdebahn mit Schienen, dann kam die Elektrische Straßenbahn. Die, welche die Pferdebahn noch kannten, nannten letztere kurz die Elektrische (meine Oma z.B.). Der Begriff Straßenbahn blieb. Sprachräumlich (Wikipedia-Artikel: Straßenbahn) ist Tram süddeutsch, kommt aus den Bergbau, in Norddeutschland gibt es keinen Bergbau. -- Tram kam in den Neunzigern nach Berlin. Die BVG bekam einen neuen Direktor oder einem neuen Öffenflichkeitsdirektor, ich weiß es nicht mehr genau. Der kam aus Bayern und wollte den Auftritt der BVG moderner machen, neues Corporate Design etc., dachte wohl Tram macht sich da ganz gut. Der Protest war enorm in der Stadt und in den Medien. Hat alles nichts geholfen, Tram wurde den Berliner*innen aufgezwungen. Noch heute reden die Einheimischen anders als die Zugezogenen. - Hinweis: Damals gab es noch kein großes Internet, daher ist die Recherche schwierig, ich schreibe aus der Erinnerung. Danke für's Lesen.

  11. 60.

    Die Tram bietet allerdings mehr Kapazität als ein Bus. Nicht ganz zufällig hat sich deren geplante Trasse auch am Verlauf des M11 orientiert.

  12. 59.

    Hatte ich Ihnen oder Wossi schon mal die Definition der Verkehrswende geliefert? Laut dem Duden meint die Verkehrswende eine "grundlegende Umstellung des öffentlichen Verkehrs", wobei ökologische Ziele im Vordergrund stehen. Gefällt halt nicht jedem.

  13. 58.

    Ach Elias, es dürfte Sie hart treffen, dass unter Diepgen beim Neubau der Massante- und der Hermann-Gladenbeck-Brücke zwischen Rudow und Johannisthal die Straßenbahn noch berücksichtigt worden ist. Spätere linksalternative Immobilitätssenatierende rissen lieber Schienen aus der Oberbaumbrücke heraus und haben ihre eigenen Nahverkehrsplan dilettierend sabotiert, indem die Tram bei Brückenneubauten vergessen wurde.

  14. 57.

    Allerdings sollte die Frage erlaubt sein warum hier für teures Geld eine Tram Strecke gebaut werden soll wo doch die Verbindung durch den M 11 längst abgedeckt ist?
    Da wäre vielleicht eine Investion zum Berliner Stadtrand mit Park & Ride Möglichkeit für Pendler sinnvoller um den PKW Verkehr in der Stadt zu verringern.

  15. 55.

    "Kurz nach Mauerfall gab es sofort Artikel über eine Verlängerung von der Warschauer Brücke zum Hermannplatz. Realisiert wurde nichts. "

    Das hat die (West-) Berliner cDU, namentlich Diepgen erfolgreich verhindert. Dessen Nachfolger jetzt wieder eine "Verkehrspolitik" der 1970er Jahre betreiben.

  16. 54.

    Dankenswerterweise hatte schon 2018 die Berliner FDP am Beispiel der Leipziger Straße nachgewiesen, dass eine Tram nicht mehr Platz braucht als ein Bus. Und die wollen Sie hoffentlich nicht abschaffen, oder?

  17. 53.

    Ja, genau : In vielen Brandenburger Kommunen/Regionen, gibt es, erst gar keinen vernünftigen, modernen und schnellen ÖPNV, über den man sich streiten muss - keine Tram, keine Bahn - aber dafür leere Busse mit unsinniger Linienführung und am Abend oder am Wochenende/ fährt überhaupt Nix.

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