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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 14.03.2024 | M. Nowak & K. Blumenthal | Quelle: rbb

Trotz Klagen über Gestank

Frankfurter Verwaltungsgericht sieht Bau von Güllebunker als rechtens an

Die Genehmigung und der Bau des Güllebunkers in Altwustrow, eines Gemeindeteils von Oderaue (Märkisch-Oderland), war rechtens. Das hat das Verwaltungsgericht in Frankfurt (Oder) am Donnerstag entschieden.

Anwohner hatten gegen die Kreisverwaltung Märkisch-Oderland geklagt, die dafür die Baugenehmigung ausgestellt hatte. Doch die angefochtene Baugenehmigung für den Güllebehälter sei nicht umfassend objektiv, sondern lediglich darauf zu überprüfen, ob sie eigene (subjektive) Rechte der klagenden Nachbarn verletzt, begründete nun das Gericht. Wer im ländlichen Raum lebt, müsse auch mit ländlichen Strukturen leben, hieß es weiter. Dazu zählten neuerdings auch große Güllebunker.

Diese sind Teil einer neuen Auflage der EU zum Schutz der Böden.

B1 und B5 blockiert

Verletzte durch Gülle und Mist bei Bauernprotesten

Bei Bauernprotesten sind fünf Menschen durch ungesicherte Gülle- und Misthaufen auf der Fahrbahn verletzt worden. Der Landesbauernpräsident reagiert mit Kritik. Auch anderswo in der Region gingen am Montag die Aktionen von Landwirten weiter.

Bürgermeister zeigt sich enttäuscht

Der Bürgermeister von Oderaue, Michael Rubin (Weitblick Oderaue), zeigte sich enttäuscht von der Entscheidung. Zwar sei er selbst Tierhalter, doch seine Ziegen würden nur halb so viel Mist machen, wie die zuständige Kreisbehörde mit dem Bau des Güllebunkers.

Marianne Engelhardt-Schaden, die in Sichtweite des Güllebehälters wohnt und eine Kulturscheune betreibt, war unter den Klagenden. "Unsere Klage richtet sich vor allen Dingen dagegen, dass ein denkmalgeschütztes Dorf mit so einem Bau ohne Not verschandelt wird", sagte die Anwohnerin dem rbb. Bei dem Gestank könne sie den Künstlern, die aus aller Welt ins Oderbruch kämen, nicht zumuten zu arbeiten.

Grünheide (Oder-Spree)

Initiative "Tesla Stoppen" beantragt Verlängerung für Protest-Camp

Sieben Jahre Rechtsstreit

Seit sieben Jahren kämpfen die Bewohner des denkmalgeschützten Altwustrow (Oderbruch) gegen einen 6.500 Kubikmeter großen Güllebehälter am Rande des Dorfes. Der zuständige Landwirtschaftsbetrieb, dem der Behälter gehört, befindet sich zehn Kilometer davon entfernt. Die Gemeindevertreter und auch Einwohner haben dem Investor einen anderen Standort angeboten sowie 17.000 Euro für die Aufwandskosten. Diese hatte er abgelehnt.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 14.03.2024, 19:30 Uhr

Mit Material von Sabine Tzitschke

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