Berlin-Köpenick - Modellprojekt soll Rettungsstellen entlasten

Mo 08.04.24 | 14:50 Uhr
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Archivbild: Rettungsstelle, DRK Kliniken. (Quelle: dpa/Schoening)
Bild: dpa/Schoening

Um Rettungsstellen zu entlasten, haben die DRK-Kliniken Berlin-Köpenick und die Kassenärztliche Vereinigung Berlin das Modellprojekt "DispoAkut" begonnen. Patienten mit leichteren Symptomen solle eine Behandlung am selben Tag in einer der Arztpraxen auf dem Gelände der DRK-Kliniken in Köpenick angeboten werden, wenn es freie Termine gebe, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Montag. Alternativ würden sie in der Rettungsstelle behandelt.

Mitarbeitende sollen entlastet, Wartezeiten verkürzt werden

Durch Bagatellfälle wie Rückenschmerzen seien die Rettungsstellen oft verstopft, hieß es in der Pressemitteilung. "Unsere Zentrale Notaufnahme ist für 25.000 Patienten pro Jahr ausgelegt, versorgt werden aber faktisch rund 43.000 Menschen - also fast doppelt so viele wie geplant", sagte Christian Friese, der Vorsitzende der Geschäftsführung der DRK-Kliniken Berlin.

Das Modellprojekt startete am 1. April und soll die Mitarbeitenden entlasten sowie Wartezeiten für Patienten verkürzen. Es ist zunächst auf sechs Monate angelegt.

Mithilfe des sogenannten Smed-Verfahrens soll in den DRK-Kliniken Berlin-Köpenick eigeschätzt werden, Ob Patientinnen und Patienten in der Rettungsstelle oder in einer Arztpraxis behandelt werden müssen. "Smed" steht für Strukturierte medizinische Erst­einschätzung in Deutschland. Dabei handelt es sich um eine Software, die das Personal bei der Entscheidung unterstützt. Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin arbeitet nach eigenen Angaben seit Jahren damit.

Sendung: rbb24 Abendschau, 08.04.2024, 19:30 Uhr

12 Kommentare

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  1. 12.

    Ich habe noch nie monatelang auf einen Termin warten müssen. Wenn man bei doctolib schaut oder einen kurzen Anruf bei seiner KK tätigt, bekommt man in Berlin schnell Termine. Die Brandenburger sind da viel schlechter dran. Also, nicht immer auf hohen Niveau jammern.

  2. 11.

    Erika, was soll sich denn ändern und vor allem wie? Ewig- NörglerInnen, wie Sie, die vom Gesundheitssystem scheinbar gar keine Ahnung haben, bringen nichts konstruktives, eben nur wieder Nörgelei über Menschen, die sich Gedanken darüber machen, wie man etwas trotz widriger Bedingungen (Fachkräftemangel und zu viele Menschen, die die Rettungsstellen als kostenlosen Arztersatz ansehen) verbessern könnte.

  3. 10.

    Jeden Tag neue "Probe-Alternativen". Den Patienten/-innen wird ein x für ein u vorgemacht. Woher nimmt man eigentlich das (nicht vorhandene) medizinische Personal? Solange man wochen-/monatelang auf Facharzttermine warten muss kann sich überhaupt nichts ändern.

  4. 9.

    Sehr gut beschrieben - kenne ich genau so. Wenn wenigstens an einer dieser Stationen mal an den Kranken gedacht würde mit Physio-Rezept oder etwas Aufmunterung (ja, ich weiß ... zu viel verlangt) Mittlerweile gehe ich also nicht mehr wegen Schmerzen zur Hausärztin, die dann irgendwann fragte, warum ich nicht mehr kommen würde ...? Irgenwann dann eine 'Schmerzambulanz' oder 'Rückenspezial-Sprechstunde' mit monatelangen statt wochenlangen Wartezeiten ...

  5. 8.

    Wissen sie warum dieser junge Mann wirklich da war?
    Das Krankenhaus Köpenick ist „Brustschmerzzentrum“!
    Also bei diversen Symptomen würde ich auch die Rettungsstelle aufsuchen - leider ist mir auch so ein Fall bekannt wo der Simulant am Herzinfarkt verstarb!
    Und die dortige Rettungsstelle wird übrigens bei vielen Kinderärzten als Praxis fürs Wochenende angezeigt - das Resultat ist viel schlimmer!
    Achso - für manche Fälle bekommt man übrigens dort den Hinweis das man etwas verlangt was keine Kassenleistumg ist. Wohl auch zu Recht! Aber ein Selbstzahler ist verständlichlicherweise immer willkommen!

  6. 7.

    Währenddessen sind in ambulanten Praxen monatelang keine Termine zu bekommen. Was ne Farce, für die die DRK-Kliniken vermutlich extra Geld bekommen.

  7. 5.

    Ich muss ihnen leider mehr als nur zustimmen: ich wohne im Allendeviertel direkt neben dem Krankenhaus.
    Mit den Ärzten auf dem Gelände ist wohl das Ärtztehaus an der Allende-Str. gemeint, die haben allerdings nicht direkt mit diesem zu tun. Und sind wirklich ein Musterbeispiel, allerdings mehr für den Ärtztemagel in Köpenick! Ich wurde dort schon häufiger in den letzten Jahren schlichtweg abgelehnt (schlimmer noch: ich wurde selbst für kleinere Probleme auf die Notaufnahme nebenan verwiesen). „Akutsprechstunde“ wird langsam auch zum Fremdwort! Termine am selben Tag? Guter Witz!
    Übrigens recht interessant: Auf den Zugang zur Rettungsstelle wird am Eingang zum Krankenhaus mit dem Hinweisschild „Erste Hilfe“ hingewiesen! Wäre wirklich schön…..

  8. 4.

    Ich habe es selbst schon erlebt, Sonntag Vormittag in der Notaufnahme im KH Köpenick, dass ein junger Mann der Meinung war, er müsse mal wieder seinen Blutdruck messen lassen.... - selbst der völlig überfüllte Warteraum hat ihn nicht abgehalten - unglaublich, wie egoistisch manche Menschen sein können.

  9. 3.

    Kann Ihnen nur zustimmen!
    Wer setzt sich heute eigentlich freiwillig mit (erträglichen) Rückenschmerzen in eine Notaufnahme?
    Doch m.E. nur jemand, der anderweitig keine Chance auf schnelle Behandlung hat bzw. bei Fachärzten bereits abgelehnt wurde.
    Hoch leben die Modellprojekte in unserer Stadt ;-(

  10. 2.

    Ob das wirklich etwas bringt? Klar geht man wegen Rückschmerzen nicht in die Notaufnahme (Es gibt natürlich auch welche wo ich das machen würde, das muss ja jeder selber entscheiden), aber was passiert sonst. Man geht zum Hausarzt bei dem man nach 2 Wochen mal ein Termin bekommt, der kann nicht viel machen stellt nur fest, ja Sie haben schmerzen und überweist einen zum nächsten Arzt, wieder 4 Wochen warten um festzustellen, der Arzt weiß es nicht, kann es nicht oder ist schlicht doch der fasche und das spielt geht von vorne los. Nach 5 Monate dann beim richtigen Arzt bekommt man zu hören: Ja wären Sie mal früher gekommen, dann hätten wir noch was machen können. Von daher verstehe ich wenn viele Menschen in die Rettungsstelle gehen, dass Problem ist ja quasi Hausgemacht.

  11. 1.

    Und wenn es keine freien Termine gibt? Und war da nicht mal was von wegen die Hausarztpraxen ...? und ist das nicht Augenwischerei, weil reine Ortsverlegung? Und .....;-) und kommt nicht morgen Lauterbach und ...

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