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Quelle: dpa/Peter Endig

Corona-Krise

Berlin und Brandenburg nehmen Patienten aus Italien auf

Nach anderen Bundesländern wie Bayern und Nordrhein-Westfalen wollen auch Berlin und Brandenburg schwer kranke Corona-Patienten aus Italien zur Behandlung aufnehmen. Das kündigte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstagabend im rbb an. Am Mittwoch schloss sich die Staatskanzlei in Postdam dem an.

Er habe bereits mit der Leitung der Charité darüber gesprochen, wie das organisiert werden kann, sagte Müller am Dienstagabend in der Sendung "Wir müssen reden" im rbb Fernsehen.

Mit Blick auf das öffentliche Leben in Berlin sagte Müller, er rechne damit, dass es auch nach Ostern Einschränkungen geben wird. Die Länder seien sich in dieser Frage einig. Der SPD-Politiker forderte die Bevölkerung auf, sich mit den derzeit geltenden Regeln zu arrangieren. Unter anderem sind Gruppenbildungen verboten. Eltern dürfen aber weiterhin mit ihren Kindern ins Freie.

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Kliniken in Potsdam und Cottbus stehen bereit

Auch Brandenburg will Italien helfen und vier Patienten zur Behandlung aufnehmen. Die Kliniken Ernst-von-Bergmann in Potsdam und Carl-Thiem in Cottbus würden jeweils zwei schwerstkranke Beatmungspatienten aufnehmen, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch in Potsdam mit.

Italien sei von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen. Den schwer erkrankten Menschen müsse geholfen und das Klinikpersonal in Italien "zumindest etwas" entlastet werden. Am Zeitplan zur Verlegung der Patienten werde derzeit intensiv gearbeitet, hieß es. Der Transport sei mit einem speziellen Krankenflug geplant. Es sei noch nicht abschließend geklärt, aus welchem italienischen Krankenhaus die Patienten kommen werden. Die Hilfe sei ein "Zeichen europäischer Solidarität", betonte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).

Sich in Krisenzeiten aufeinander verlassen zu können, zeige die Stärke der Europäischen Union, betonte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne): "Die dramatische Lage in Italien lässt uns auch in Brandenburg nicht kalt."

Sendung: Brandenburg aktuell, 25.03.2020, 19:30 Uhr

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