150 Millionen Euro
Die Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) hat nach Kritik an den zäh fließenden Wirtschaftshilfen für Unternehmen in der Corona-Krise neue Hilfsgelder angekündigt. Es gehe um etwa 150 Millionen Euro an Landesmitteln, sagte Pop am Donnerstag im Abgeordnetenhaus.
Die Hilfen sollten die Bundeshilfen flankieren, die der Berliner Senat als nicht ausreichend ansieht. Vor allem Solo-Selbständige und Kleinstunternehmen habe man hierfür im Blick. Das Geld stammt demnach aus den 500 Millionen Euro, die der Senat jüngst für Wirtschaftshilfen bewilligt hat.
Diese "Neustarthilfe Berlin" ist laut Angaben der Senatsverwaltung als Zuschussprogramm für Unternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitern gedacht, um vor allem in der Zeit nach dem Lockdown wieder schnell hochfahren zu können.
CDU und FDP hatten in der Debatte zuvor schnelle Landeshilfen für die Berliner Wirtschaft gefordert und auch eigene Vorschläge eingebracht - etwa zinslose Schnellkredite, um die Liquidität von Firmen bis zur Auszahlung der Bundeshilfen zu überbrücken. Hier sieht Pop aber vor allem die Hausbanken in der Verantwortung.
Am Sonntag hieß es, dass auch die Corona-Hilfen für Berliner Start-up-Unternehmen bis zum 30. April verlängert werden. Die Investitionsbank Berlin (IBB) öffne dafür erneut die Akkreditierung, teilte die Wirtschaftsverwaltungmit. Investoren könnten sich in der laufenden Woche für den sogenannten Baustein 2 der Coronahilfen für Start-ups bewerben.
Einer aktuellen Konjunkturumfrage zufolge sehen sich in Berlin rund acht Prozent der Unternehmen wegen der Corona-Krise von Insolvenz bedroht. Dabei seien die einzelnen Branchen jedoch in sehr unterschiedlichem Ausmaß betroffen, teilte die Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK) Anfang Februar mit.
Sendung: Fritz, 11.02.2021, 13:30 Uhr
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