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Video: Brandenburg aktuell | 01.03.2021 | Quelle: imago images / Sven Simon

"Wir schalten in Turbo-Gang"

Brandenburg startet Mittwoch Impf-Pilotprojekt in Arztpraxen

Bisher kam Brandenburg nur schleppend voran mit den Impfungen gegen das Coronavirus. Jetzt wolle man den "Turbo-Gang" einschalten, sagt Gesundheitsministerin Nonnemacher. Am 3. März beginnen Impfungen in Hausarztpraxen - zunächst in vier Städten.

Das Land Brandenburg startet ab dieser Woche ein Pilotprojekt, um Impfungen gegen das Coronavirus in vier Arztpraxen zu ermöglichen. Laut einer Mitteilung vom Montag soll ab 3. März zunächst in Bad Belzig, Senftenberg, Pritzwalk und Wittenberge mit dem Wirkstoff von Astrazeneca geimpft werden. Landesweit sollen bis Ende März 50 weitere Arztpraxen folgen, die Patienten und Patientinnen eine Impfung gegen Sars-Cov-2 anbieten.

Mithilfe des Projektes wollen das Gesundheitsministerium, die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB), der DRK-Landesverband Brandenburg sowie die Landeskrankenhausgesellschaft gemeinsam mit den Landkreisen, kreisfreien Städten und Kommunen die Impfungen im Land weiter vorantreiben. Hintergrund hierfür ist, dass die Impfkapazitäten in den speziell eingerichteten Zentren derzeit laut Gesundheitsministerium bis zu 80 Prozent ausgelastet sind.

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Impfeinladungen verschickt

Impfen lassen können sich derzeit alle Menschen über 80 Jahre. Diese werden aktuell per Post über ein Impfangebot informiert. 17.000 Briefe wurden bereits am Freitag an Über-85-Jährige verschickt, 35.000 weitere Briefe sollen in dieser Woche folgen. Ältere Personen über 65 Jahre der Priorisierungsstufe 1 werden mit dem Wirkstoff von Biontech/Pfizer oder Moderna geimpft.

Auch die Online-Terminvergabe für impfberechtigte Personen im Alter zwischen 18 und 64 Jahre sei erfolgreich gestartet, heißt es in der Mitteilung. Zudem beginnt in dieser Woche die Kampagne für spezielle Impftage für Lehrer und Lehrerinnen an Primarstufe und Förderschulen in den ersten sechs Krankenhäusern. Diese sowie Personen unter 65 werden voraussichtlich dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft.

Insgesamt 179.020 Impfungen wurden bisher in Brandenburg verabreicht, das sind mehr als 100.000 weniger als in Berlin. Dort liegt die Impfzahl laut Lagebericht des Senats [berlin.de] vom Freitag bei 292.888 verabreichten Dosen. Dennoch hat das Land Brandenburg eigenen Angaben zufolge beinahe alle Erstimpfungen in den 341 vollstationären Pflegeheimen absolviert.

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"Jetzt schalten wir in den Turbo-Gang"

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) erklärte: "Mit dem Ausbau unserer Impf-Kapazitäten sind die gesamten Impfstoffmengen, die uns bis Ende März angekündigt sind, bereits voll verplant." Nichts bleibe ungenutzt im Kühlschrank liegen. "Klar ist aber: Noch eine Vollbremsung aufgrund von Lieferschwierigkeiten darf es nicht mehr geben. Jetzt schalten wir in den Turbo-Gang", so Nonnemacher.

Aktuell sind in Brandenburg 204.750 Dosen Biontech, 21.600 Moderna und 43.200 Dosen Astrazeneca geliefert worden, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Bis Anfang April wurde die Lieferung weiterer Impfdosen zugesagt: 148.590 von Biontech/Pfizer, 13.200 von Moderna und 127.200 Dosen Astrazeneca.

Korrektur: Wir hatten zunächst berichtet, dass 204.750 Dosen Biontech, 21.600 Moderna und 43.200 Dosen Astrazeneca bereits verimpft wurden. Tatsächlich wurden sie aber geliefert. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 01.03.2021, 12:30 Uhr

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