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Quelle: imago images/M. Müller

Corona-Lage am Freitag

Brandenburger Inzidenz liegt über 100 - mehr als 600 Neuinfektionen

In Brandenburg verschärft sich zum Wochenausklang die Infektionslage: Am Freitag wurden so viele Neuinfektionen gemeldet wie seit Ende Januar nicht mehr. Und: Immer mehr Regionen im Land stehen vor strengeren Maßnahmen.

In Brandenburg steigen die Corona-Zahlen weiter kräftig an. Am Freitag lag die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit Wochen über 100 (100,7). Zugleich wurden mit 658 Neuinfektionen so viele gezählt wie seit dem 28. Januar (damals 649) nicht mehr. Auch in den Krankenhäusern liegen wieder mehr Corona-Patienten: Am Freitag waren es 341 Personen, 20 mehr als eine Woche zuvor.

Auf den Brandenburger Intensivstationen bleibt die Lage derzeit noch stabil. Auch die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen hat sich in Brandenburg nicht signifikant erhöht.

Bei vorhergehenden Anstiegen der Infektionszahlen hatte sich allerdings auch gezeigt, dass sich Auslastung von Intensivstationen und Sterbefälle mit einigen Wochen Verzögerung erhöhten.

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Brandenburger Inzidenz-Spitzenreiter waren am Freitag die Landkreise Elbe-Elster mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 223,9 und Oberspreewald-Lausitz mit einer Inzidenz von 169,1. Zudem überschritten am Freitag die Stadt Cottbus (127,4) sowie die Landkreise Oberhavel (143,3), Oder-Spree (115,2) und Teltow-Fläming (108,8) die Inzidenz-Grenze von 100. Der Landkreis Märkisch-Oderland nähert sich mit 95,5 ebenfalls der Grenze, ab der Verschärfungen in Kraft treten müssen.

Die niedrigsten Inzidenzwerte wurden am Freitag mit 43,3 in Frankfurt (Oder) und mit 51,3 in der Uckermark verzeichnet. Die Landeshauptstadt Potsdam lag am Freitag bei 87,1.

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Schärfere Maßnahmen in bestimmten Regionen

Am Donnerstag hatte die Brandenburger Landesregierung beschlossen, dass in allen Regionen, die an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 überschreiten, wieder strengere Regeln gelten. So müssen in betroffenen Landkreisen und Städten ab Montag (22. März) Einzelhandelsgeschäfte wie Boutiquen oder Schuhläden wieder schließen. Aus "Click & Meet" wird dort wieder "Click & Collect" - diese Geschäfte dürfen also nur Ware zum Abholen verkaufen, ohne Kundschaft im Laden zu empfangen.

Ausgenommen bleiben Geschäfte des täglichen Bedarfs, zu denen auch Baumärkte, Gartenfachmärkte, Blumenläden und der Buchhandel zählen. Körpernahe Dienstleistungen und auch der Friseurbesuch bleiben auch in diese Regionen erlaubt.

Zudem greift in diesen Regionen wieder jene strengere Kontaktbeschränkung, die bis zum 7. März galt: Ein Haushalt darf höchstens eine haushaltsfremde Person treffen, Kinder bis 14 Jahre werden nicht eingerechnet.

Schulen und Kitas sollen vorerst geöffnet bleiben, allerdings sind Landkreise dazu angehalten, ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200 auch im Bildungsbereich verschärfte Maßnahmen zu ergreifen.

Sendung: Brandenburg aktuell, 19.03.2021, 19:30 Uhr

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