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Quelle: dpa/Sascha Steinach

Debatte um 7-Tage-Inzidenz

Brandenburg prüft Bewertungskriterien der Corona-Lage

Wegen steigender Impfquoten verliert die Corona-Inzidenz an Aussagekraft. Deshalb will Brandenburg seine Strategie ändern, um die Pandemie-Lage weiterhin gut voraussehen und einschätzen zu können.

Um die Corona-Lage künftig weiterhin aussagekräftig einschätzen zu können, prüft die Brandenburger Landesregierung eine Ausweitung der Kriterien. Bisher dient als Parameter nur die Sieben-Tage-Inzidenz.

"Eine hohe Inzidenz allein bedeutet nicht automatisch eine ebenso hohe Belastung auf den Intensivstationen der Krankenhäuser", sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Die Regierung mache der Staatskanzlei in Kürze konkrete Vorschläge über weitere Eckwerte.

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Zwar bleibt der 7-Tage-Inzidenz-Wert von erheblicher Bedeutung für die Einschätzung der Pandemielage, erklärt die Bundesregierung. Doch verändere sich der Stellenwert dieses Werts. Laut RKI rückt der Fokus auf Krankenhaus-Einweisungen.

Mögliche Kennwerte: Impfquote, verfügbare Intensivbetten, Tests

Sie sei überzeugt davon, dass der Wert neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in einer Woche weiter nötig ist, sagte Nonnemacher. Allerdings müsste dieser Wert mit anderen Faktoren unterfüttert werden. Denkbar wäre als weiterer Kennwert die Impfquote, die Zahl der positiven Tests oder der verfügbaren Intensivbetten."

Auch die Entwicklung gefährlicher Mutanten müsse unbedingt in die Bewertung der Corona-Lage miteinfließen.

Das Gesundheitsministerium gibt regelmäßig die Zahl neuer Infektionen, den Inzidenzwert, die Sterbefälle, die Zahl der Krankenhauspatienten wegen Covid-19 und der Geimpften an. Für die Corona-Regeln ist vor allem die Sieben-Tage-Inzidenz maßgeblich.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 19:30 Uhr

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