Niederlage am letzten Spieltag - Füchse verzweifeln am Flensburger Torwart

So 12.06.22 | 17:15 Uhr
Hans Lindberg
Bild: IMAGO/Andreas Gora

In einer abwechslungsreichen Partie haben die Füchse das letzte Spiel der Saison gegen Flensburg verloren. Hans Lindberg sicherte sich mit Unterstützung seiner Mitspieler den Titel des Torschützenkönigs. Mann des Spiels war jedoch Gäste-Keeper Möller.

Die Füchse Berlin haben am letzten Spieltag der Handball-Bundesliga (HBL) eine Niederlage kassiert. In der heimischen Max-Schmeling-Halle verlor das Team um Kapitän Paul Drux am Sonntag gegen die SG Flensburg Handewitt mit 22:28 (14:17).

Der 40 Jahre alte Rechtsaußenspieler Hans Lindberg traf dabei neunmal und sicherte sich damit den Titel des HBL-Torschützenkönigs (242 Tore). Der Saisonabschluss auf dem dritten Tabellenplatz hatte bereits vor der Partie am Sonntag festgestanden.

Lindberg netzt im erste Durchgang sieben Mal

Hans Lindberg sorgte zu Beginn des Spiels für die ersten Ausrufezeichen. Der Routinier aus Dänemark brachte seine ersten drei Wurfversuche allesamt im gegnerischen Gehäuse unter. Die Unterstützung seiner Mitspieler im Kampf um die Torjäger-Krone war ihm sicher. Mit dem zusätzlichen Treffer von Lasse Andersson gingen die Hausherren rasch mit 4:1 in Führung. Die Flensburger brauchten ganze 7:30 Minuten für ihren zweiten Torerfolg.

Nach einer Auszeit kam die angereiste Mannschaft dann allerdings besser in Tritt, es entwickelte sich eine kurzweilige Partie. Nach 16 Minuten gelang es den Gästen durch einen sehenswerten Chip von Emil Jakobsen die Partie zu drehen und mit 8:7 in Führung zu gehen. Insbesondere Flensburgs Keeper Kevin Möller sorgte mit Glanztaten immer wieder für Verzweiflungsmomente bei den Berliner Angreifern. Allein in der ersten Hälfte verzeichnete der Däne eine denkwürdige Anzahl von 12 Paraden. Nur Lindberg schaffte es, den Keeper immerhin von Zeit zu Zeit zu überwinden. Siebenmal traf der 40-Jährige in den ersten dreißig Minuten.

Dass die Partie für beide Teams tabellarisch irrelevant war, davon war im ersten Durchgang nichts zu spüren. Im Gegenteil: Die rund 8.800 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle bekamen eine hochkarätige Handball-Partie geboten. Zur Halbzeitpause führten die Gäste mit 17:14.

Qualität flacht etwas ab

Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren durch zwei rasche Torerfolge durch Lasse Andersson und Mijajlo Marsenić wieder heran. In der Folge war die Partie jedoch geprägt von zahlreichen Fehlpässen und Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten, die Qualität flachte etwas ab.

Konstant war nur die hochklassige Vorstellung des Flensburg-Keepers Kevin Möller, der die Führung für die Gäste festhielt. Immer wieder kam es zum Duell mit dem besonders torhungrigen Hans Lindberg, ein ums andere Mal gewann dabei der Torhüter - unter anderem parierte er zwei Siebenmeter-Versuche von Lindberg. Der 32-Jährige entschied das Spiel zu Gunsten seiner Flensburger, am Ende standen 21 Paraden zu Buche.

Auf der anderen Seite sorgte insbesondere Emil Jakobsen mit seinen Treffern für eine konstante Führung der Gäste, er feierte acht Torerfolge.

Lasse Svan gelingt Treffer kurz vor Schluss

Lasse Svan gelang gut eine Minute vor Schluss noch ein Treffer, dem er einen lauten Jubelschrei folgen ließ. Es war der letzte Torerfolg seiner eindrucksvollen Karriere, die der Däne nach 14 Jahren bei der SG Flensburg-Handewitt beendete.

Die Partie endete letztlich mit 28:22 für die Gäste. Der Traum von Platz zwei war für die Füchse bereits in der Vorwoche mit dem Unentschieden gegen Balingen-Weilstetten geplatzt. Eine kleine Hoffnung auf eine Teilnahme an der Champions League bleibt den Berlinern allerdings in Form einer möglichen Wildcard für die Bundesliga allerdings noch.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12. Juni 2022, 18:15 Uhr

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