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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 04.08.2022 | Interview mit Minister Axel Vogel (Grüne) | Quelle: rbb/Sebastian Schiller

Nach Waldbrand bei Falkenberg

Minister Vogel kündigt Unterstützung für Waldbesitzer an

Brandenburgs Landwirtschaftsminister Axel Vogel (Grüne) hat den Walbesitzern Hilfe des Landes bei der Wiederaufforstung der verbrannten Waldflächen zugesagt.

Der Schaden bei Falkenberg (Elbe-Elster), wo es tagelang brannte, sei gewaltiger als es aussehe, sagte Vogel am Donnerstag bei rbb24 Brandenburg aktuell. Laut dem Waldgesetz muss ein abgebrannter Wald innerhalb von drei Jahren wieder ersetzt werden.

Dies koste Geld; das Land Brandenburg bezuschusse das Vorhaben mit 80 Prozent, so Vogel. Trotzdem müssten die privaten Waldbesitzer den Eigenanteil aufbringen, was dem ein oder anderen sicher schwerfallen werde.

Falkenberg/ Elbe-Elster

Bisher größter Waldbrand des Jahres in Brandenburg jetzt offiziell gelöscht

Das Feuer bei Falkenberg (Elbe-Elster) ist gelöscht. Darüber hat am Dienstag der stellvertrende Feuerwehrchef der Verbandsgemeinde Liebenwerda informiert. Der Brand hatte in seiner größten Ausdehnung über 800 Hektar betroffen.

Zudem sei die Vernichtung des Bestandes ein gravierender Verlust für die Waldeigentümer, so Vogel. Denn auf Jahrzehnte hinaus sei aus dem Wald nichts mehr herauszuholen, auch wenn man neue Bäume anpflanze.

Bei dem mehr als eine Woche andauernden Waldbrand bei Falkenberg handelte es sich um den bislang größten dieses Jahres im Land Brandenburg. 800 Hektar waren betroffen. Hunderte Einsatzkräfte waren mit den Löscharbeiten beschäftigt. Unterstützt wurden sie neben anderen auch durch Löschhubschrauber der Bundeswehr.

Waldumbau steht an vorderster Stelle

Am Donnerstag besuchte Umweltminister Vogel das vom Waldbrand betroffene Gebiet. Löschbrunnen habe es genug gegeben, so der Grünen-Politiker. Allerdings müsse an der sogenannten Zuwegung gearbeitet werden, das werde jetzt auch angegangen. Zudem seien die reinen Kieferwälder ein Problem. Diese Baumart brenne wie Zunder, im Gegensatz zu Laubbäumen.

Verbrannter Wald bei Rehfeld (Elbe-Elster) | Quelle: rbb/Sebastian Schiller

Der Waldumbau stehe jetzt an vorderster Stelle, so Vogel während seines Besuches. Wiederaufforstung und Verjüngung der Wälder soll vor allem durch Laubbäume geschehen. "Bisher hatten wir das als eine Mehr-Generationen-Aufgabe angesehen. Die nächsten 20, 30, 40, 50 Jahre wird es das zentrale Thema werden, sagte Vogel. "Aber wir müssen verzeichnen, wir können uns gar nicht soviel Zeit lassen."

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 4. August 2022, 19:30 Uhr

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