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Audio: Antenne Brandenburg | 28.02.2023 | Anke Blumenthal | Quelle: Zoonar.com/Christoph Schöne

Drei Männer gestehen Überfall

In Südafrika vermisster Lausitzer wurde offenbar Opfer eines Verbrechens

Im Fall eines in Südafrika vermissten 22-Jährigen aus Döbern (Spree-Neiße) gibt es erste Geständnisse.

Die Polizei nahm drei Männer fest und führte sie dem Richter vor. Sie gaben zu, den Lausitzer überfallen und ausgeraubt zu haben, berichtete am Dienstag ARD-Korrespondentin Jana Genth aus dem Studio Johannesburg dem rbb. "Es ist das erste Mal, dass die Verdächtigen eindeutig mit dem jungen Mann aus Döbern in Verbindung gebracht werden können."

Zuvor hatte RTL berichtet. Laut dem Sender hat ein Festgenommener behauptet, dass einer seiner Kumpanen den 22-jährigen Lausitzer mit einem Messer verletzt habe. Außerdem habe die Polizei den Rucksack und das Handy des Vermissten gefunden.

Nach ARD-Informationen werden am Dienstag zwei weitere Tatverdächtige vor Gericht gehört. Die Ermittler erhoffen sich dadurch, und durch ein sichergestelltes Messer, neue Erkenntnisse, so Jana Genth.

Kapstadt

Südafrikanische Rettungskräfte suchen vermissten Touristen aus Brandenburg

Botschaft in Südafrika hat Kontakt zu Angehörigen

Der 22-jährige Mann aus Döbern hatte allein Urlaub in der Nähe von Kapstadt gemacht und wollte auf einen Berg wandern. Der Mann soll in der beliebten Wandergegend am Karbonkelberg im Kapstädter Vorort Hout Bay am 15. Februar von einer Sicherheitskamera aufgezeichnet worden sein.

Laut Polizei verließ er am an diesem Tag seine Unterkunft und ist danach nicht mehr leibhaftig gesehen worden. Auch zu einem angemeldeten Surf-Kurs war er nicht erschienen. Seine Kleidung und Wertgegenstände wurden in seinem Zimmer im Gästehaus gefunden. Die deutsche Botschaft in Südafrika ist über den Fall informiert und mit den südafrikanischen Behörden sowie den Angehörigen des Vermissten in Kontakt.

Bewohner helfen bei der Suche

Die Suche nach dem Lausitzer geht weiter, berichtet ARD-Korrespondentin Jana Genth. "Es sind immer noch ganz unterschiedliche Suchtrupps unterwegs. Die Hundestaffel der dortigen Polizei, auch die Nationalparkbehörde - der die Wanderwege unterstehen - unterstützt die Teams. Die Bergwacht ist auch mit dabei." Hinzu komme ein Rettungsdienst, der mit Drohnen das komplette Gebiet absuche.

Den Informationen Genths nach suchten auch Freiwillige und Anwohner nach dem jungen Deutschen. Die ARD-Reporterin berichtete auch von Gerüchten, wonach die tatverdächtigen Männer schon andere Menschen behelligt hätten. Die Männer, die befragt werden, seien demnach nicht nur in dem Vorort von Kapstadt bekannt, in dem sie leben, sondern auch der Polizei.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.02.2023, 14:10 Uhr

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