Spende an Rettungsdienst - BTU übergibt erste Visiere aus eigener Herstellung

Mi 15.04.20 | 15:57 Uhr
Übergabe von Vidieren der BTU an den Rettungsdienst (Bild: Josefine Jahn/rbb)
Audio: Antenne Brandenburg | 15.04.20 | Josefine Jahn | Bild: rbb/Josefine Jahn

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An der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) sind am Mittwoch die ersten Gesichtsvisiere aus eigener Produktion an die Rettungsstelle der Stadt Cottbus übergeben worden. Insgesamt 50 Stück wurden im 3D-Druckverfahren produziert.

Vorlage aus dem Internet

Die Stadt und die BTU stünden im Krisenmanagement permanent in engem Austausch, sagte die amtierende Präsidentin der Uni, Christiane Hipp. "Wir haben verschiedene Projekte diskutiert. Das ging von Sterilisatoren über das Beatmungsgerät bis hin zu den Visieren und wir haben zum Glück hier an der BTU Kollegen, die fit sind im 3D-Druck - und dann haben wir die Möglichkeiten, die wir haben, einfach aufgegriffen." Parallel zur Visierherstellung arbeitet die BTU an einem Prototypen eines Beatmungsgerätes.

Entsprechende Anleitungen zur Herstellung der Visiere gibt es im Internet. Der akademische Mitarbeiter Mario Pietzig und ein Kollege haben diese nach eigenen Angaben optimiert, um so schnell wie möglich starten zu können. "Die reine Druckzeit beträgt vier Stunden", so Pietzig. Mit allen übrigen Arbeitsschritten könne ein Visier in viereinhalb Stunden produziert werden.

"Anprobe" verläuft vielversprechend

Den ersten Funktionstest übernahm am Mittwoch der ärztliche Leiter des Cottbuser Rettungsdienstes, Thomas Lembcke. "Passt gut, man kann gut sehen nach allen Seiten", so sein Fazit nach der Anprobe.

Lembcke weiß die Spende nach eigener Aussage zu schätzen. Im derzeitigen Dienstalltag schütze das Visier zusätzlich - und es sei komfortabler als Schutzbrillen. "Die brauchen wir um Tröpfchen abzuhalten. Vor allem im Augenbereich können Infektionen leicht übertragen werden. Brillen beschlagen sehr leicht. Und wir haben auch einen gewissen Schutz unserer Masken, die wir jetzt mehrmals benutzen müssen."

Die Kunststoffvisiere der BTU können hingegen mit Desinfektionsmittel behandelt und dadurch immer wieder verwendet werden.

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