Start schon zum Winter 2023/24 - Brandenburg bildet Lehrkräfte für Grundschulen jetzt auch in Senftenberg aus

Di 29.11.22 | 11:03 Uhr
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Ein Lehrer unterrichtet in einer Schulklasse © imago images/Gerhard Leber
Audio: rbb24 Inforadio | 29.11.2022 | Daniel Mastow | Bild: imago images/Gerhard Leber

Brandenburg braucht in den kommenden Schuljahren voraussichtlich jeweils rund 1.500 neue Lehrer. Dazu schafft das Land neue Ausbildungskapazitäten in der Lausitz. Schon ab dem nächsten Jahr soll ein Grundschul-Studium in Senftenberg möglich sein.

Das Land Brandenburg plant eine Grundschullehrerausbildung in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz). Das teilte das Brandenburger Wissenschaftsministerium am Dienstag mit.

Demnach sollen die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsfoschung der Uni Potsdam und das Institut zur Weiterqualifizierung im Bildungsbereich an der Uni Potsdam in den kommenden Monaten ein Konzept für ein Grundschulstudium in Senftenberg entwickeln. Auch das Wissenschafts- und das Bildungsministerium seien beteiligt, heißt es in der Mitteilung.

Laut Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) werde der Lehrerbedarf in Brandenburg zukünftig deutlich steigen. Die ersten Lehramtsstudierenden sollen bereits im Wintersemester 2023/24 in Senftenberg beginnen können. "Ich weiß, das ist hoch ambitioniert und setzt uns alle miteinander unter Druck. Aber wir brauchen die Lehrkräfte und wir brauchen sie schnell", so Schüle in der Mitteilung.

Senftenberg wäre der zweite Standort in Brandenburg, an dem im Land Grundschul-Lehrer:innen ausgebildet werden.

Bedarf an 1.500 zusätzlichen Lehrern jährlich

Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) erklärte, dass Brandenburg in den kommenden Schuljahren jährlich rund 1.500 Lehrkräfte zusätzlich einstellen müsse. Hohe Ausbildungskapazitäten an den Brandenburger Universitäten würden dabei helfen, die Lehrkräfte im eigenen Land auszubilden, so Ernst.

Laut Wissenschaftsministerium wird der Lehrkräftebedarf in Brandenburg auf Grundlage der Lehrermodellrechnung des Landes ermittelt. Die Studienanfängerplätze im Lehramt an der Universität Potsdam seien seit 2019 bereits von 650 auf aktuell 1.100 Bachelor-Studienplätze erhöht worden.

Wie viele Studienanfänger künftig pro Jahr in Senftenberg ihr Lehramtsstudium aufnehmen können, teilte das Ministerium nicht mit. Für die Lehrerausbildung plant die Landesregierung 2023 Kosten von 5,21 Millionen Euro und 2024 7,1 Millionen Euro. Voraussetzung ist, dass der Landtag dem Haushalt zustimmt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.11.2022, 10:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Sollte man die LehrkräfteAusbildung genau wie die MedizinerAusbildung in allen Landesteilen ansiedeln. Nicht nur in Potsdam, Berlin, oder in der Lausitz. Brandenburg ist ein relativ großes Flächenland, wo die Entfernungen von Nord-nach Südbrandenburg, schon erheblich sind. Zu starke Fokussierung auf Potsdam und Cottbus/Lausitz in Brandenburg. Dadurch erreicht man viele Bürger:innen in Brandenburg leider nicht, die in anderen Regionen/Landkreisen leben und weiterhin auch leben möchten.

  2. 3.

    Angesichts der "verschlafenden" Zensuszahlen ist die Wortwahl mit suggeriertem Nichtleistungsansatz mehr als dreist:
    "Schon ab" und "bereits ab"- richtig ist: Erst jetzt...

  3. 1.

    @rbb24 Bitte berichtigen: 4.Absatz
    Wintersemester 2034/24 ???

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