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Audio: Antenne Brandenburg | 11.12.2019 | Quelle: Flugplatz Drewitz

Investor will auf Areal Busse umrüsten

Flugplatz Drewitz ist verkauft

Die unendliche Geschichte um den Flugplatz Drewitz (Spree-Neiße) scheint beendet. Das Areal, das seit Jahren für mehrere Kommunen ein Zuschussgeschäft war, ist verkauft. Ein Investor will auf dem Flugplatz künftig Busse auf E-Mobilität umrüsten.

Der Flugplatz Drewitz im Spree-Neiße-Kreis hat einen neuen Eigentümer. Die "Euromovement Industriepark GmbH" hat das Areal übernommen, wie das Unternehmen rbb|24 mitteilte. Den Angaben zufolge will das Unternehmen auf dem Flugplatzgelände künftig Busse auf Elektroantrieb umüsten.

Erste konkrete Schritte wurden für das erste Quartal des kommenden Jahres angekündigt.

Flugplatz war jahrelang ein Zuschussgeschäft

Seit den 90er Jahren waren mehrere Versuche einer Privatisierung des einstigen Militärflugplatzes gescheitert. Für die kommunalen Gesellschafter - den Landkreis, die Stadt Guben, das Amt Peitz, sowie die Gemeinden Jäschwalde und Schenkendöbern - war der Flugplatz nach der Wende ein Zuschussgeschäft, deshalb wurde immer wieder nach Käufern gesucht.

2006 wollten US-Investoren in Drewitz einen internationalen Frachtflughafen errichten. Die Betreibergesellschaft Erie-Drewitz-International GmbH (EDI) hatte den Betrieb des Verkehrslandeplatzes an der deutsch-polnischen Grenze am 1. Januar 2006 übernommen. Weil sie jedoch die Verpflichtungen nicht erfüllte, kündigten die kommunalen Gesellschafter Mitte 2006 den Vertrag und beendeten einige Monate später die Verhandlungen mit den Amerikanern.

2014 hatte die Flacks-Group den Flugplatz gekauft. Sie wollte in Drewitz einen Reparatur- und Wartungsstützpunkt für Transport- und Passagiermaschinen errichten. Dazu kam es allerdings nicht, weil die Flacks-Group wenige Monate später Insolvenz anmeldete.

Kurz darauf wurde das Flugplatzgelände von der KSW II Entwicklungs Gesellschaft mbH mit Sitz in Zossen übernommen. Sie wollte in Drewitz Piloten an Simulatoren ausbilden und den Flugbetrieb weiterführen. Jetzt hat sie das Areal an die "Euromovement Industriepark GmbH" weiterverkauft.

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