Die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) hat am Dienstag einen neuen Kandidaten für die Präsidentschaft bekannt gegeben. Als einziger Kandidat habe Prof. Dr. Eduard Mühle gute Chancen, die Wahl am 2. November zu gewinnen, heißt es von der Universität.

Der Ost-Europa Historiker ist derzeit Professor an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster (Nordrhein-Westfalen).

Mühle ist 1957 in Bad Rothenfelde in Niedersachsen zur Welt gekommen. Er studierte Osteuropäische und Neuere Geschichte, Slavistik, Philosophie und Theologie in Paderborn, Jerusalem, London und Münster, wo er auch seinen Magister 1986 machte, wie es auf der Internetseite der Universität Münster heißt [www.uni-muenster.de]. Von 1987 bis 1989 war er Stipendiat der Gerad-Henkel-Stiftung und hatte Forschungsaufenthalte in Kiew, Leningrad, Novgorod und Moskau. 1990 promovierte er ebenfalls in Münster.

Neben verschiedenen Tätigkeiten an den Universitäten in Mainz, Marburg, Oxford, Cambridge und Warschau wurde Mühle auch mit dem Alexander von Humboldt-Forschungspreis der Stiftung für Polnische Wissenschaft und der Lux et Laus-Medaille des polnischen Mediävistenverbands ausgezeichnet. Seit September 2005 ist Mühle Professor für Geschichte Ostmitteleuropas und Osteuropas und Direktor der Abteilung für Osteuropäische Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Eine Neuwahl des Präsidentenamtes an der Viadrina steht bereits seit längerem aus. Die bisherige Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal wechselte Anfang des Monats an die Humbold-Universität zu Berlin. Der zuvor einzige Kandidat Philipp Ther von der Universität Wien hatte Ende August seine Bewerbung zurückgezogen. Daraufhin musste die Findungskommission der Europa-Universität erneut auf Kandidatensuche gehen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.10.2022, 15:30 Uhr