Frankfurt (Oder) - Linken-Politiker fordert mehr Tempo bei Sanierung des Helenesee

Do 25.05.23 | 17:27 Uhr
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Teile des Helenesees bei Frankfurt (Oder) sind wegen Rutschungsgefahr für Besucher seit dem Mai 2021 nicht mehr zu betreten. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 25.05.2023 | O-Ton: Christian Görke | Bild: dpa/Patrick Pleul

Zwei Jahre nach der Sperrung des Helenesee bei Frankfurt (Oder) fordert Christian Görke, Bundestagsabgeordneter der Linken, mehr Tempo bei den Sanierungsarbeiten. In der vergangenen Woche hieß es, dass Ende September ein Gutachten zur Standsicherheit vorliegen soll. Derzeit ist noch unklar, wann das Gewässer wieder für Badegäste öffnet.

"Ich bin erst einmal absolut ernüchtert, das nach zwei Jahren Sperrung eigentlich immer noch nichts passiert ist“, sagte Görke dem rbb. Es sei ein Problem, dass niemand die Verantwortung übernimmt, so der Bundestagsabgeordnete.

Eine Katastrophe für die Region

"Es ist überhaupt nicht mehr erklärbar, dass die zuständigen Behörden und Ministerien im Land und Bund sich gegenseitig die Verantwortung zuschieben“, so Görke. Das sei für die Region eine Katastrophe.

"Wir müssen mal ganz klar den Adressaten benennen und das ist hier der Bund“, sagte der Linken-Politiker. Dieser solle nun schleunigst ein tragfähiges Konzept zur Finanzierung der Sanierung vorlegen sowie einen genauen Zeitplan. "Sonnst werden wir in 20 Jahren immer noch nicht am Ziel sein und das kann einfach nicht sein“, so Görke weiter.

Es soll mit Tesla Geschwindigkeit gearbeitet werden

Laut dem linken Bundesabgeordneten müsse auch Bundesfinanzminister Christian Linder (FDP) Verantwortung übernehmen. Denn die Bergbausanierer vom Helenesee – die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) – sei in der Rechtsaufsicht des Finanzministeriums. "Ich finde schon, dass auch hier bei dem Vorgang auch endlich mal Tesla-Geschwindigkeit an den Tag gelegt werden müsste“, so Görke.

"Wahrscheinlich geht es ja hier nur um die Interessen einer Region und nicht den Interessen eines Multimillionärs", so der Politiker weiter. Vor zwei Jahren wurde der See mit einer Gesamtlänge von knapp 1,5 Kilometer gesperrt, nachdem am Ostufer massive Rutschungen festgestellt wurden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.05.23, 14:30

Mit Material von Tony Schönberg

3 Kommentare

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  1. 3.

    Es ist irgendwie ein Treppenwitz der Geschichte, dass due Linke sich über über deren eigene Billiglösung aufregt und das Restloch auch noch zum Landschaftsschutzgebiet erklärt worden ist.

  2. 2.


    Ihre „Logik“, dass der See nach der Sanierung plötzlich signifikant mehr Wasser verlieren würde, will sich mir zwar nicht so recht erschließen … aber selbst, wenn das tatsächlich so sein sollte: Wäre durch ein Seeufer in scheinbar erreichbarer Nähe, zu dem der Zugang jedoch bis in alle Ewigkeit durch einen Zaun verwehrt bleibt, irgendwas gewonnen?

    Könnte es – nur ganz eventuell – sein, dass Sie sich in erster Linie daran stören, dass die Forderung nach mehr Tempo bei der Sanierung ausgerechnet von der Linken kommt?

  3. 1.

    Hat der Wahlkampf schon begonnen? Oder welche Illusion will man erzeugen?

    Die Sanierung des Sees würde einen enormen Eingriff in die Landschaft bedeuten und wäre für den See eine Ökologische Katastrophe. Der See und das umliegende Gebiet ist ein Landschaftsschutzgebiet und wie will man den See Sanieren ohne Maßgeblich in jene einzugreifen? Dieser würde bei einer Sanierung flacher und der See verliert ohnehin weiterhin Wasser. Was bleib aufgrund dieser Belastung durch den Klimawandel,Landwirtschaft und Kiefernwälder vom See noch übrig? Nach 30 Jahren ist dies nur noch vielleicht ein Tümpel, darüber denkt keiner nach wo man zum Wasser 500m laufen muss.

    Außerdem wer will die 60 oder gar 100 Millionen bezahlen? Steht dies in Anbetracht der Risiken in einem Gesunden Verhältnis? In Anbetracht der Lage öffentlicher Haushalte und zukünftiger Aufgaben sehe ich keine Finanzierung dieses Projektes.

    Weshalb sagt man dem Pächter nicht endlich die Wahrheit!?

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