Bereit für die Wunschzettel - Weihnachtsmann in Himmelpfort beginnt mit seiner Arbeit

Do 11.11.21 | 15:56 Uhr
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Weihnachtsmann in der Poststelle Himmelpfort
Audio: Antenne Brandenburg | 11.11.2021 | Sabine Kramm | Bild: Sabine Kramm/rbb

Noch gut sechs Wochen sind es bis Heiligabend. Schon jetzt laufen mancherorts die Vorbereitungen auf Hochtouren. In der Poststelle Himmelpfort hat der Weihnachtsmann seinen Dienst angetreten und erwartet wieder Wunschzettel aus der ganzen Welt.

Rund 15.000 Wunschzettel von Kindern aus der ganzen Welt sind nach Angaben der Deutschen Post bereits in der Weihnachtspostfiliale in Himmelpfort (Oberhavel) angekommen. Darunter seien auch kleine Kunstwerke wie geschmückte Tannenbäume, Rentiere aus Papier oder Bilder des Weihnachtsmannes. Am Donnerstagvormittag ist dann auch der Weihnachtsmann eingetroffen. Er wurde von Kindern in Empfang genommen.

Weihnachtsmann mit Elektrofahrrad unterwegs

In diesem Jahr kam der Weihnachtsmann auf einem bunten Elektro-Fahrrad und einem Sack voller Geschenke angeradelt. Vor den Stufen des Postamtes nahm er dann die Wunschzettel der Kinder entgegen. Die Wünsche der Grundschüler vor Ort reichten von den neuesten Computerspielen über Süßigkeiten bis zum Spielzeug. Seit dem vergangenen Jahr kämen aber auch ganz andere Bitten der Kinder hinzu. "Viele Kinder haben geschrieben, es sei ihnen wichtig, dass sie und ihre Familien gesund bleiben und sie in die Schule gehen dürfen", sagte der Weihnachtsmann dem rbb. "Der kleine Tim hat geschrieben, dass er hofft, dass Corona bald vorbei ist. Das hoffen wir doch alle."

Wunschzettel muss bis 3. Advent ankommen

Bis Heiligabend werden der Geschenkebringer und seine Engel wieder die Kinderbriefe lesen und beantworten. Wer einen Wunschzettel schicken möchte, muss darauf achten, dass dieser spätestens zum dritten Advent (12. Dezember) in Himmelpfort eintrifft, damit die Antwort noch rechtzeitig auf den Weg gebracht werden kann, hieß es von der Deutschen Post. Ganz wichtig sei auch, dass jedes Kind seinen Absender auf den Brief schreibe.

Über das Briefzentrum in Hennigsdorf bei Berlin würden die Antwortbriefe dann an die Kinder in aller Welt versandt. Auch in diesem Jahr trügen alle Antwortbriefe den begehrten Himmelpforter Weihnachtsmann-Sonderstempel. Zudem: "Da dem bärtigen Alten auch der Umweltschutz sehr am Herzen liegt, antwortet er auf Recyclingpapier", hieß es.

Schon das zweite Jahr in Folge muss die beliebte Tradition in Himmelpfort unter Corona-Auflagen stattfinden. Besuche direkt beim Weihnachtsmann sind weiter nicht möglich. Er kann aber an den Wochenenden durchs Fenster bei der Arbeit beobachtet werden, so die zuständige Deutsche Post.

Antwort vom Weihnachtsmann seit über 30 Jahren

Nach der Anzahl der Briefe ist die Weihnachtspostfiliale in Himmelpfort von den insgesamt sieben deutschlandweit die größte: 2020 trafen dort bis Heiligabend rund 320.000 Wunschzettel aus 62 Ländern ein.

Helferinnen beantworten Wunschzettel aus der ganzen Welt
Helferinnen beantworten Wunschzettel aus der ganzen Welt | Bild: Sabine Kramm/rbb

Wie alles begann

Die Geschichte des Weihnachtspostamtes in dem Örtchen in Nordbrandenburg begann vor 37 Jahren. Im Jahr 1984 schrieben zwei Kinder aus Sachsen und Berlin an den Weihnachtsmann nach Himmelpfort. Die damalige Postmitarbeiterin konnte diese Briefe nicht in Himmelpfort zustellen, wollte sie aber auch nicht mit dem Vermerk "Empfänger unbekannt" zurückschicken. Deshalb antwortete sie den Kindern selbst. Das sprach sich herum.

Adresse für Wunschzettel

An den Weihnachtsmann
Weihnachtspostfiliale
16798 Himmelpfort

Bis 1989 beantwortete die Mitarbeiterin gemeinsam mit anderen Postlerinnen jährlich rund 75 Briefe. Nach 1990 nahm die Anzahl der Wunschzettel nach Angaben der Post erheblich zu. Bald gingen in der Vorweihnachtszeit täglich 1.000 Briefe ein. Deshalb engagierte die Post 1995 erstmals zwei "Weihnachtsmannhelfer". Inzwischen sind es 20 Helferinnen und Helfer.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.11.2021, 13:40 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Eine wunderschöne Geschichte die den Glauben an das,Gute bestärkt weltweit.
    Keiner sollte unseren Kindern diesen Glauben nehmen.

  2. 3.

    Ja das finde ich auch.....Post bis aus der Südsee:-) ich hoffe diese Tradition es bleibt auch so erhalten.

  3. 2.

    Eine charmante Geschichte...Bemerkenswert finde ich, dass Kinder aus der ganzen Welt schreiben.

  4. 1.

    Meine Tochter hat dort jedes Jahr hingeschrieben und hat immer eine Antwort bekommen.....was für eine schöne Sache:-)

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