Fluchtroute über Belarus - Bad Freienwalder Verein liefert weiter Hilfsgüter an die Grenze

Mo 08.11.21 | 12:53 Uhr
Archivbild: Freiwillige Helferinnen sortieren Kleidung für Geflüchtete. (Quelle: Patrick Pleul/dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 08.11.2021 | Christian Torge | Bild: Patrick Pleul/dpa

Wieder haben die vielen Ehrenamtlichen des Freienwalder Vereins "Wir packens an" ganz unkonventionell Spenden gesammelt und bringen diese Güter ostwärts an die belarussisch-polnische Grenze, um Geflüchtete zu unterstützen.

Der Verein "Wir packens an" will auch weiter Flüchtlinge im Grenzgebiet Polen-Belarus unterstützen. Wie der Verein mitteilte, wird heute ein weiterer Spendentransport in das Gebiet geschickt. An der Aktion beteiligen sich auch die Initiativen Seebrücke Deutschland und Leave-No-One-Behind. Die Spenden sollen am Dienstag, am Tag des Mauerfalls im polnischen Grenzgebiet zu Belarus ankommen. Der Verein "Wir packens an" will damit ein Zeichen setzen für europäische Solidarität und gegen einen erneuten Mauerbau in Europa.

Mit Bus und Hilfsgütern unterwegs nach Osten

In dem Bus, der sich am Montag auf den Weg gemacht hat, sind Spenden im Wert von Zehntausend Euro. Dabei handelt es sich vor allem um wasserdichte Schuhe und warme Socken, die den Angaben zufolge im sumpfigen Grenzgebiet dringend gebraucht werden. Zudem fordert der Verein dringend eine politische Lösung für die tausenden Flüchtlinge, die sich dort im Grenzgebiet aufhalten.

Seit Beginn des Jahres sind insgesamt 4.500 Menschen über die Belarus-Route nach Deutschland gekommen. Nach Angaben der Bundespolizeidirektion Berlin stammen sie vorrangig aus dem Irak sowie aus Syrien, dem Jemen und Iran.

Bereits das zweite Mal unterwegs

Es ist bereits die zweite Hilfsmission an die polnisch-belarussische Grenze des Bad Freienwalder Vereins. Vor zwei Wochen lieferte er Hilfsgüter im Wert von mehr als 10.000 Euro. Wie Vereinsvorstandsmitglied Andreas Grafmanns nach der Tour berichtete, konnten tragfähige Beziehungen zu polnischen Helfern geknüpft werden, die dicht an der Emergency-Zone operieren und Menschen in Not an der belarussisch-polnischen Grenze mit dem Nötigsten aushelfen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.11.2021, 08:30 Uhr

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